Cartoon Medizin und Markt

Mit freundlicher Unterstützung der Roche Deutschland Holding GmbH

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Bei Multipler Sklerose (MS) weicht die klassische Unterteilung in verschiedene Verlaufsformen immer mehr der Vorstellung von einer kontinuierlich fortschreitenden Erkrankung [1].

Die beobachtete Behinderungsprogression kann

  • schubabhängig (RAW, Relapse-Associated Worseninga) oder
  • schubunabhängig (PIRA, Progression independent of relapse activityb) erfolgen [2] (Abb. 1)

Die schubunabhängige Progression trägt auch bei schubförmiger MS (RMSc: RRMS und SPMS mit aufgesetzten Schüben) wesentlich zum klinischen Fortschreiten der Erkrankung bei [2, 3], wie aktuelle Auswertungen gepoolter Daten der OPERA-Studienpopulation zu Ocrelizumab (OCREVUS®▼; zur Fachinformation) zeigen: 80 % bis 90 % der akkumulierten Behinderung trat bei den RMS-Patienten schubunabhängig auf [2].

Abb. 1: Krankheitsaktivität nach PIRA und RAW: Auch bei RMS kann eine schubunabhängige Progression wesentlich zum klinischen Fortschreiten der MS beitragen [2]. © Roche Pharma AG

Ein wichtiges Therapieziel bei MS ist es daher, das Fortschreiten der Krankheitsprogression anhaltend zu verlangsamen. Eine frühzeitige und kontinuierliche Behandlung mit OCREVUS kann dabei für Patienten mit RMS und früherd primär progredienter MS (PPMS) vorteilhaft sein: Wie Langzeitdaten zu OCREVUS über mehr als 6,5 Jahre belegen, können die RMS- und PPMS-Patienten, die in den ersten 2-3 Jahren in der Kontrollgruppe waren, die Verlangsamung der Behinderungsprogression der von Beginn an mit OCREVUS behandelten Patienten nicht einholen– bei einem gleichzeitig stabilen Sicherheitsprofil [4,5].

Progressionsstudiendaten zu OCREVUS

Im Video finden Sie die aktuellen Progressionsstudiendaten zu OCREVUS vom ACTRIMS-/ECTRIMS-Kongress 2020 anschaulich erläutert.

RMS- und PPMS-Patienten wiesen unter OCREVUS eine signifikant und anhaltend geringere Behinderungsprogression (bestätigt über 48 Wochen; CDP48-EDSSe) auf im Vergleich zu Patienten, die mit Interferon (IFN) beta-1a s.c. bei RMS [4] bzw. Placebo bei PPMS [5] behandelt wurden und erst in der jeweiligen unverblindeten Extensionsphase (OLE) auf OCREVUS wechselten.

Weniger RMS-Patienten benötigen eine Gehhilfe, weniger PPMS-Patienten einen Rollstuhl

Ergebnisse der RMS-Langzeitdaten über 6,5 Jahre aus OPERA I und OPERA II und deren OLE zeigten [4]:
  • Das Risiko für eine CDP48-EDSS bei sofortigem vs. um 2 Jahre verzögerten Beginn mit OCREVUS war um 28 % verringert (Abb. 2). Nach insgesamt 6,5 Jahren hatten 16 % der kontinuierlich behandelten Patienten eine CDP48-EDSS entwickelt. Bei den Patienten, die in den ersten zwei Jahren IFN beta-1a s.c. erhalten hatten, waren es dagegen 20,3 % (p = 0,049).
  • Das Risiko einer Progression auf EDSS ≥ 6,0 und damit die Notwendigkeit einer Gehhilfe war bei sofortigem vs. um 2 Jahre verzögerten Beginn mit OCREVUS um fast die Hälfte (46 %) reduziert.
Ähnlich positive Effekte konnten für PPMS-Patienten, die von Anfang an mit OCREVUS behandelt wurden, in der ORATORIO-OLE über insgesamt 7 Jahre beobachtet werden [5]:
  • Mit einem Anteil von 54,2 % erreichten deutlich weniger Patienten eine CDP48-EDSS verglichen mit 65,7 % aus der Gruppe, die erst nach frühestens 120 Wochen von Placebo auf OCREVUS wechselte (p = 0,006). Das Risiko für eine CDP48-EDSS war hierbei um 31 % erniedrigt.
  • Das relative Risiko für eine Rollstuhlpflicht (EDSS ≥ 7) verringerte sich um 44 %.
Die Langzeitdaten verdeutlichen, dass eine frühzeitige hochwirksame Therapie wie mit OCREVUS sich langfristig günstig auf den späteren Behinderungsgrad auswirken kann. Die Relevanz einer frühzeitigen Behandlung wird zudem durch die Erkenntnis erhöht, dass eine unterschwellig ablaufende Progression (PIRA) auch bei RMS entscheidend für den langfristigen Behinderungsgrad ist. Der Anti-CD20-Antikörper Ocrelizumab ist in der EU seit Januar 2018 zur Behandlung erwachsener Patienten mit RMS sowie früher PPMS zugelassen [6] und kann mittels einer effektiven B-Zell Depletion für eine nachhaltige Verlangsamung von Progression sorgen [7] und damit die Langzeitprognose bei MS positiv beeinflussen. Weitere beim ACTRIMS-/ECTRIMS-Kongress 2020 vorgestellte Studiendaten rund um OCREVUS haben wir Ihnen hier kompakt zusammengestellt.

Abb. 2: Daten über 6,5 Jahre zur RMS-Patientenpopulation zeigen, dass ein früher Behandlungsbeginn mit einer langfristig verringerten Behinderungsprogression einhergeht [4]. © Roche Pharma AG

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