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Bei Frauen erhöhen schon geringe Mengen Alkohol das Risiko

Mit der Volksdroge Alkohol sind unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Bluthochdruck assoziiert. Inwieweit auch schon geringe Mengen Alkohol und Faktoren wie das Geschlecht mit der Entwicklung einer Hypertonie zusammenhängen, haben Forschende nun analysiert.
Über 600.000 Personen nahmen an der Studie teil
In einer Metaanalyse untersuchte ein Team um Marta Cecchini von der Università degli Studi di Modena e Reggio Emilia den Zusammenhang zwischen regelmäßigem Alkoholkonsum und dem Auftreten von Bluthochdruck. In die Auswertung bezogen die Forschenden 23 Studien aus verschiedenen Ländern ein, darunter die USA, Japan, Südkorea, China und Finnland. Mehr als 600.000 Teilnehmende mit insgesamt 45.000 neu diagnostizierten Fällen von Bluthochdruck wurden während einer Nachbeobachtungszeit von 2 bis 22 Jahren analysiert.
Als Referenzwert für die Auswertung legten die Forschenden einen Alkoholkonsum von 12 g/d fest. Gegenüber dem Referenzwert hatten Personen, die keinen Alkohol tranken, ein um 11 % geringeres Risiko für Bluthochdruck. Diejenigen, die 24, 36 bzw. 48 g/d konsumierten, wiesen ein um 11 %, 22 % bzw. 33 % erhöhtes Risiko auf.
Bei Männern verlief dieser Zusammenhang positiv linear und bis zu 36 g/d ausgeprägter als bei Frauen. Bei diesen stieg das Risiko zwar ebenfalls an, allerdings erst ab 12 g/d und dann deutlich steiler als bei Männern. Die Metaanalyse zeigt, dass niedriger Alkoholkonsum (< 12 g/d) mit einem leicht erhöhten Bluthochdruckrisiko bei Frauen assoziiert ist, jedoch nicht bei Männern. Möglicherweise spielen hier vor allem hormonelle Unterschiede eine Rolle, so die Forschenden.
Quelle: Cecchini M et al. Hypertension 2024; 81: 1701-1715; doi: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.124.22703
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