Cartoon Medizin und Markt

Bei PARP-Inhibitor kann weniger mehr sein

Dr. Angelika Bischoff

Individuell dosieren beim Ovarialkarzinom. Individuell dosieren beim Ovarialkarzinom. © Erica Smit – stock.adobe.com

Bei der Behandlung mit PARP-Inhibitoren kommen Dosisreduktionen infrage. Wann diese sinnvoll sind, wird nun weiter untersucht.

Ein Rezidiv möglichst lange zurückzudrängen, ist ein wichtiges Therapieziel beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom. Durch eine Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren kann dies gelingen, wie in der Zulassungsstudie NOVA zu Niraparib (Zejula®) bei Frauen mit und ohne BRCA-Keimbahnmutationen deutlich wird. In der BRCA-positiven Subgruppe lag das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) bei 21 vs. 5,5 Monaten unter Placebo (HR 0,27; p < 0,001), ohne BRCA-Mutation bei 9,3 vs. 3,9 Monaten (HR 0,45; p < 0,001). Der PFS-Vorteil war in allen Subgruppen nachweisbar, erklärte Professor Dr. Sven Mahner, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der LMU München.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten Thrombozytopenien. Für diesen Fall sah das Studienprotokoll eine Dosisreduktion vor. Eine retrospektive Analyse ergab, dass sich diese nicht signifikant auf das PFS auswirkte. Laut Experte wurde deutlich, dass für Patienten mit einem Körpergewicht < 77 kg oder einer Thrombozytenzahl von < 150 000/µl reduzierte Dosen wahrscheinlich von Anfang an sinnvoller sind. Dies werde nun prospektiv weiter untersucht, so Prof. Mahner. 

Quelle: Presse-Workshop „Neue Daten zum Ovarialkarzinom“; Veranstalter: Tesaro

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Individuell dosieren beim Ovarialkarzinom. Individuell dosieren beim Ovarialkarzinom. © Erica Smit – stock.adobe.com