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Cartoon Medizin und Markt
Besserer Schutz für PAVK-Patienten

Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) sind durch Komplikationen stark gefährdet. Um ihre Prognose zu verbessern, versucht man seit Langem die duale Inhibition von Plättchenaggregation und Thrombin-Generierung. „Leider treten bei kombinierter Therapie mit Acetylsalicylsäure und Vitamin-K-Antagonisten gehäuft schwere Blutungen auf“, bedauerte Professor Dr. Rupert Bauersachs von der Klinik für Gefäßmedizin – Angiologie des Klinikums Darmstadt. Anders bei den NOAK.
Kein Anstieg tödlicher und intrakranieller Blutungen
Das zeigte die Phase-3-Studie COMPASS bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und/oder chronischer PAVK: Die duale Therapie mit dem NOAK Rivaroxaban (Xarelto®) in niedriger Dosis von 2,5 mg zweimal täglich plus ASS führte im Vergleich zu ASS mono ohne Anstieg tödlicher und intrakranieller Blutungen zu einer signifikanten Reduktion von Schlaganfällen, Herzinfarkten und kardiovaskulären Todesfällen um 24 %. „Aufgrund dieser beeindruckenden Daten und des großen Netto-Benefits musste die Studie vorzeitig beendet werden“, berichtete Prof. Bauersachs. Vor Kurzem wurde der Nutzen von Rivaroxaban/ASS bei der PAVK durch die Phase-3-Studie VOYAGER PAD bestätigt. „Es ist die erste große prospektive Studie, die darauf abzielt, das hohe Risiko symptomatischer PAVK-Patienten für kardiovaskuläre und Extremitäten-Ereignisse nach peripherer Revaskularisierung zu senken“, erläuterte Prof. Bauersachs.
Duale Therapie schützt vor schweren Ereignissen
Im Vergleich zum Kontrollarm mit ASS alleine wurde die Rate des primären Endpunkts (akute Extremitätenischämie Major-Amputation, Herzinfarkt, Schlaganfall, kardiovaskulärer Tod) bei den mit Rivaroxaban/ASS behandelten Patienten signifikant um relativ 15 % reduziert. Weiterhin sanken das Risiko für vaskulär bedingte Hospitalisierungen um 28 % und das für akute Ischämien sogar um 33 %. Schwere Blutungen nach TIMI-Klassifikation waren unter der dualen Therapie im Vergleich zu ASS allein nicht signifikant erhöht. „Die Daten von VOYAGER PAD vervollständigen die von COMPASS und machen klar, dass die duale Therapie mit Rivaroxaban plus ASS PAVK-Patienten über das gesamte Erkrankungsspektrum – von der akuten bis hin zur chronischen Phase – vor schweren Ereignissen schützt“, resümierte Prof. Bauersachs.
Quelle: Virtual Media Event „Bayer in Cardiovascular Disease: Today & Tomorrow”; Veranstalter: Bayer Vital
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