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Bestimmte Substanzgruppen senken offenbar die Gefahr

MS-Patienten, die eine Therapie mit B-Zell- oder Integrinhemmern erhalten, klagen deutlich seltener über generalisierte Schmerzen im Sinne einer Fibromyalgie. Dies konnten Dr. Livia Steenken und Kollegen von der Neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Mainz in einer Studie zeigen.
171 Frauen und 72 Männer mit multipler Sklerose nahmen an der Untersuchung teil. Das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 42,2 Jahren. Jeder zweite von ihnen berichtet über chronische Schmerzen, in 11 % der Fälle lag eine Fibromyalgie gemäß der ACR*-Kriterien von 2010 vor.
Entstehung der Fibromyalgie von Immunsystem beeinflusst
Was die Prävalenz von Schmerzen insgesamt anging, ließ sich kein Zusammenhang mit der MS-Therapie bzw. den verschiedenen immunmodulierenden Medikamenten nachweisen. Patienten, die mit den B-Zell-Inhibitoren Ofatumumab, Ocrelizumab oder mit dem Integrininhibitor Natalizumab behandelt wurden, erfüllten allerdings signifikant seltener die Kriterien eines Fibromyalgiesyndroms.
„Die vorliegenden Ergebnisse stützen die Hypothese, dass das Immunsystem eine Rolle in der Entstehung der Fibromyalgie spielt und bieten Ansätze für potenzielle Behandlungsoptionen,“ hieß es in dem Poster der Arbeitsgruppe.
* American College of Rheumatology
Quelle: Deutscher Schmerzkongress 2023
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