Beteiligung von Patient:innen in der Krebsforschung

Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden Patient:innen in den USA und Großbritannien aktiv in die Krebsforschung einbezogen – mit Erfolg. Hierzulande gehört die aktive Beteiligung von Patient:innen noch nicht zum Standard. Unter anderem am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen gibt es aber Bestrebungen, die Situation auch in Deutschland zu ändern.

So stand der diesjährige Deutsche Krebskongress unter dem Motto „Fortschritt gemeinsam gestalten“ und zahlreiche Sessions wurden sowohl von Ärztinnen und Ärzten als auch von
Krebspatient:innen gestaltet. Dafür gab es laut dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Reinhard Büttner, Uniklinik Köln, Lob von beiden Seiten.

„Bei mir ist das auch gewachsen mit Patienten und Patientinnen, die ich selbst kennengelernt habe und die Diagnose Lungenkrebs gestellt habe“, führte Prof. Büttner aus. „Ich konnte beobachten, wie sie sich mental wieder hochrappeln aus dieser Schockdiagnose und sich damit auseinandersetzen: Was ist Krebs für eine Erkrankung? Warum habe ich Krebs und wie diagnostiziere und behandele ich optimal diese Krebserkrankung?“ Der Pathologe betonte, dass diese Patient:innen sehr gut informiert und ausgebildet sind. Sie tragen ihren Teil dazu bei, dass die Lungenkrebsforschung vorangebracht wird.

Wie die Patient:innenbeteiligung am NCT umgesetzt wird und welche Tipps Prof. Büttner für Kolleg:innen hat, die auch ihre Patient:innen in die Forschung einbringen wollen, erfahren Sie im Videointerview.

Quelle: Deutscher Krebskongress 2024