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Brustkrebs - Warum trotzdem Hoffnung besteht
Keine Frage: Die Diagnose Brustkrebs konfrontiert die betroffenen Frauen mit einer ernst zu nehmenden Krankheit. „Doch bitte keine Panik!“, mahnt Prof. Dr. Christian Jackisch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Offenbach. Der erfahrene Mediziner, Vorsitzender der Hessischen Krebsgesellschaft, betont: „Brustkrebs ist sicherlich eine ernste Erkrankung. Aber nur sehr selten ein Notfall!“
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Die wichtige Botschaft, die aus diesen Worten spricht, lautet: Der früher so gefürchtete Brustkrebs hat durch die Fortschritte der Medizin, der Technik und der Pharmazie viel von seinem Schrecken verloren. „Heute werden schon 70 Prozent der Betroffenen allein durch eine Operation geheilt“, unterstreicht Professor Jackisch den aktuellen Stand der Heilungschancen. Er fügt an: „Ganz entscheidend für einen positiven Behandlungsverlauf ist auch, dass die Patientin aktiv bei ihrem Heilungsprozess mitmacht und an den Erfolg glaubt. Und dazu hat sie heute allen Grund!“
Operation – Brusterhaltung und Ästhetik
Die nach wie vor wichtigste Therapiemethode ist die Brustkrebs-Operation. Sie wird oft immer noch mit einer Entfernung der Brust gleichgesetzt. Ein Missverständnis. Denn die Brustkrebs-Operation wird – anders als noch vor 20 Jahren – in der Regel so durchgeführt, dass die weibliche Brust in ihrer natürlichen Form erhalten werden kann. In rund drei Viertel aller Fälle bleibt die Brust erhalten – und das sogar fast ausnahmslos in der ästhetisch gewünschten Form. Selbst dort, wo in wenigen Fällen eine Brust entfernt werden muss, gibt es mittlerweile sehr gute Möglichkeiten der Brustrekonstruktion. Dies geschieht entweder mit einem Implantat oder mit körpereigenem Gewebe.
Wenn Sie die Diagnose gerade erhalten haben Professor Jackisch nennt drei wichtige Punkte für Frauen, die die Diagnose erhalten:
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Ein großer Schritt in der schonenden Behandlung von Brustkrebs ist die Einführung des Konzepts der Wächterlymphknoten. Als Wächterlymphknoten werden solche Lymphknoten bezeichnet, die nahe eines bösartigen Tumors zu finden sind. So wird bei einer Operation beispielsweise untersucht, ob in diesen Lymphknoten bereits Tumorzellen zu finden sind. Sollte dies der Fall sein, so finden sich wahrscheinlich auch noch mehr Metastasen in der Umgebung.
Sind dagegen die Wächterlymphknoten frei von Tumorzellen, können die Ärzte davon ausgehen, dass weitere Lymphknotenmetastasen eher nicht vorliegen werden. Deshalb kommt diesen Wächterlymphknoten in der Diagnostik und der Therapie eine besondere Rolle zu. Denn sind keine Tumorzellen erkennbar, kann der behandelnde Arzt auf die Entfernung weiterer Lymphknoten verzichten – was die Patientin schont.
Systemtherapie – für jeden Fall eine extra Therapie
Eine nächste Variante, den Brustkrebs wirkungsvoll zu bekämpfen, ist die Systemtherapie. Mithilfe dieser Therapie sollen alle im Körper zirkulierenden Tumorzellen aufgespürt und zerstört werden. Dies geschieht mithilfe neu entwickelter Medikamente, die die Krebszellen an der Teilung hindern können.
Zur Systemtherapie gehören die antihormonelle Therapie (meist Tabletten), die Chemotherapie, aber auch der Einsatz von Antikörpern. Hierzu erfolgen die Therapieplanungen mit Experten aller beteiligten Fachrichtungen im Rahmen einer speziell für die Patientin abgehaltenen Tumorkonferenz, sowohl vor als auch nach der Operation.
Die Chemotherapie kann heute sehr individuell angepasst werden. Sie kommt in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz – bei metastasierten Karzinomen genauso wie bei Karzinomen im Frühstadium. Sie kann entweder eine vorherige oder spätere inErgänzung zur Operation darstellen. Sie macht den Brusttumor entweder operabler oder dient als Zusatzbehandlung.
Nebenwirkungen – heute beherrschbar
Natürlich hat auch eine Chemotherapie Nebenwirkungen – wie etwa Erschöpfung und Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall oder Appetitlosigkeit. Das Auftreten und die Ausprägungen hängen aber auch von der Konstitution der Patientin ab. „Die gute Nachricht dabei ist: Die Nebenwirkungen dauern meist nur kurze Zeit!“, sagt Prof. Dr. Jackisch. Er empfiehlt, zur besseren Bewältigung der Behandlung körperlich aktiv zu bleiben, sich so viel wie möglich an frischer Luft zu bewegen und auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung zu achten. Unterstützende Hilfe kann die sogenannte Komplementärmedizin bieten, etwa die Naturheiltherapie oder Homöopathie. Für den Therapieerfolg entscheidend ist die Absprache mit dem Arzt über alle Therapien, um Nebenwirkungen auszuschließen.
Strahlentherapie – zielgenau gegen Krebs
Eine weitere Therapieform ist die Strahlentherapie. Sie gehört mit der Operation und der medikamentösen Therapie zu den drei wichtigsten Therapien bei Brustkrebs. Die Wirkung der Strahlentherapie beruht auf der Bestrahlung und damit Schädigung von Brustkrebszellen. Die Strahlentherapie ist immer Bestandteil einer die Brust erhaltenden Operation. Aber auch nach einer Brustamputation kann eine zusätzliche Bestrahlung erforderlich werden. Mit der Strahlentherapie können Tumore zielgenau getroffen werden, ohne andere Organe zu schädigen. Nebenwirkungen gibt es kaum – bis auf eine: Die Haut kann in Mitleidenschaft gezogen werden.
Brustkrebszentren: Garanten für Qualität
Die wichtige Suche nach dem richtigen Arzt erscheint oft schwierig. Doch das muss sie nicht sein. Denn es gibt in Deutschland mittlerweile flächendeckend exzellente Brustkrebszentren. Eine gute Hilfestellung bei der Suche bietet das unabhängige Institut OnkoZert. Unter www.onkozert.de werden über eine einfache Suchanfrage zertifizierte Brustkrebszentren in einem definierten Standortumkreis angezeigt. In solchen Zentren werden Patientinnen durch alle Phasen der Erkrankung begleitet. Möglich ist dies durch die Präsenz von Spezialisten unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen.
>> Hilfreiche Informationen unter: www.onkozert.de
Wie der Fortschritt die Chancen verbessert Bei den meisten Frauen kann Brustkrebs heute in eine „chronische Krankheit“ verwandelt oder sogar geheilt werden. Die drei wichtigsten Fortschritte sind:
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