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CDK4/6-Inhibition: Neues Wirkprinzip beim HR-positiven Brustkrebs
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Palbociclib wurde in mehreren Studien erfolgreich geprüft: In PALOMA-2 führte die Erstlinientherapie mit dem CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit Letrozol bei metastasierten Patientinnen mit HR-positivem, HER2-negativem Brustkrebs zu einer Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) um zehn Monate im Vergleich zu Letrozol mono. „Die PFS-Verlängerung von 14,5 auf 24,8 Monate mit einer oralen Therapie ist sehr überzeugend“, betonte Professor Dr. Sara Brucker von der Universitäts-Frauenklinik Tübingen, die sich als Pro-Diskutantin für den Einsatz von Palbociclib bei allen Patientinnen mit metastasiertem HR-positivem Brustkrebs aussprach.
Kurzprofil: CDK4/6-Inhibitoren
Überzeugende Daten – aber was sind die Bedenken?
Eine Überlegenheit beim relevantesten Endpunkt Gesamtüberleben ist für Palbociclib allerdings nicht belegt, gab Professor Dr. Diana Lüftner von der Charité – Universitätsmedizin Berlin als Kontra- Diskutantin zu Bedenken. In dem auf der diesjährigen ASCO-Tagung vorgestellten Update der Phase-II-Studie PALOMA- 1 unterschied sich das Gesamtüberleben unter der Kombination Palbociclib/ Letrozol mit 37,5 Monaten kaum von dem der Letrozol- Monotherapie (34,5 Monate; p = 0,281). „Auch konnte in Subgruppenanalysen keinerlei positives Signal beim Überleben für bestimmte Subkollektive identifiziert werden“, bedauerte Prof. Lüftner. Sie wies darauf hin, dass endokrine Monotherapien bei Patientinnen ohne viszerale Metastasierung sehr effektiv sind: So wurde mit Fulvestrant allein in der FALCONStudie in diesem Kollektiv ein PFS von 22,3 Monaten erreicht, das mit dem in PALOMA-2 vergleichbar ist. „Diese Monotherapie ist bei weniger Toxizität also sehr wirksam“, erklärte Prof. Lüftner abschließend. Deshalb sollten die neuen CDK4/6-Inhibitoren aufgrund der bislang fehlenden Überlebensdaten nur bei ausgewählten Patientinnen zum Einsatz kommen, ergänzte Professor Dr. Volkmar Müller vom Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf als Kontra-Sekundant. Für die große Zahl an Frauen, die möglichst selten ihren Arzt aufsuchen und keine zusätzlichen Nebenwirkungen erleben möchten, sei die endokrine Monotherapie die bessere Alternative.Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).