DGHO - Lymphome bei Frauen mit Brustimplantaten

Auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und einer Form von Lymphknotenkrebs haben kürzlich die Food and Drug Administration (FDA) der USA und das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hingewiesen.

Weltweit wurden bislang 34 Fälle publiziert, bei denen es an einem Brustimplantat zu einem anaplastischen großzelligen Lymphom (ALCL) kam, davon ein Fall in Deutschland. Die Patientinnen waren durchschnittlich 51 Jahre alt und die Implantierung lag im Median acht Jahre zurück. Bei weltweit fünf bis zehn Millionen Frauen mit Brustimplantaten ist laut Bundesoberbehörde möglicherweise von einem sehr gering erhöhten Risiko für ein ALCL-Lymphom auszugehen.

Wissensdatenbank erleichtert Brustimplantate und Lymphome zu erkennen

Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. geht derzeit nicht von einer hohen Gefahr für Patientinnen aus. „Wichtig ist es, auftretende Fälle zu identifizieren und Patientinnen entsprechend aufzuklären“, betont Prof. Gerhard Ehninger, Geschäftsführender Vorsitzender der Fachgesellschaft. „Ein Grund zur Panik besteht auf keinen Fall“, so Ehninger weiter. Mit ihren auf der Onkopedia-Plattform in der Wissensdatenbank veröffentlichten Informationen und ihrem diagnostischen Bildmaterial erleichtert es die Fachgesellschaft, mögliche Lymphome nach einem Brustimplantat zu erkennen. Die DGHO ruft auf, alle auftretenden Fälle an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu melden. Weitergehende Informationen zum ALCL sind in der Wissensdatenbank abrufbar.


Quelle: Pressemitteilung der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V.

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