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Cabozantinib/Belzutifan stabilisiert in fast allen Fällen

Eine Therapiestrategie beim fortgeschrittenen klarzelligen Nierenzellkarzinom zielt auf die Angiogenesehemmung, schreiben Forschende um Prof. Dr. Toni Choueiri vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston. Diesbezüglich gilt die Kombination aus dem Multikinasehemmer Cabozantinib und dem HIF-2α*-Inhibitor Belzutifan als vielversprechend.
Im Rahmen der noch andauernden Studie LITESPARK-003 gehen die Autor:innen folgenden Fragen nach: Profitieren therapienaive oder immuntherapeutisch vorbehandelte Personen mit einem lokal fortgeschrittenen oder metastasierten klarzelligen Nierenzellkarzinom bezüglich des Tumoransprechens von einem Synergismus beider Wirkstoffe? Und welche Nebenwirkungen müssen dabei in Kauf genommen werden?
Nach ermutigenden vorläufigen Ergebnissen im Kollektiv der vorbehandelten Erkrankten berichten die Forschenden nun die Datenauswertung des therapienaiven Patient:innenkollektivs. Hierbei handelte es sich um 40 Männer und zehn Frauen mit einem medianen Alter von 64 Jahren. Alle nahmen bis zum Tumorprogress bzw. dem Auftreten inakzeptabler Nebenwirkungen täglich Belzutifan und Cabozantinib ein.
Sicherheitsprofil
Die häufigsten therapiebedingten dritt- oder höhergradigen unerwünschten Ereignisse umfassten Hypertonie (12 %), Anämie (10 %), Fatigue (8 %), Hypoxie (6 %) sowie das Hand-Fuß-Syndrom (6 %). Sieben Patient:innen (14 %) erlitten schwerwiegende therapiebedingte Nebenwirkungen. Therapieassoziierte Todesfälle oder neue Sicherheitssignale beobachteten die Forschenden nicht.
Therapieansprechen und Überlebensraten
Nach einem medianen Follow-up von 24,3 Monaten stellten die Wissenschaftler:innen bei 35 Personen (70 %) ein objektives Therapieansprechen fest, darunter vier komplette (8 %) und 31 partielle (62 %). In 49 Fällen (98 %) führte die Kombination zumindest zu einer Krankheitsstabilisierung. Das Ansprechen dauerte median 28,6 Monate und das PFS 30,3 Monate. Nach 12 bzw. 24 Monaten lebten 69 % bzw. 57 % der Teilnehmenden ohne Tumorprogress. Die geschätzten OS-Raten zu diesen beiden Zeitpunkten betrugen 96 % bzw. 86 %.
Angesichts dieser Ergebnisse setzt das Team um Dr. Choueiri große Hoffnungen in die Kombination aus Belzutifan und Tyrosinkinasehemmern wie Cabozantinib. Randomisierte Studien müssen nun folgen. Die Forschenden wollen unter anderem klären, anhand welcher Biomarker das Ansprechen möglicherweise vorausgesagt werden kann.
*hypoxia-inducible factor 2α
Quelle:
Choueiri TK et al. Lancet Oncol 2025; 26: 64-73; DOI: 10.1016/S1470-2045(24)00649-1
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