CAR-T-Zellen der dritten Generation im Check

Im Erwachsenenalter lässt sich eine akute lymphatische Leukämie weiterhin schlecht heilen. Dr. ­Maria-Luisa ­Schubert vom Universitätsklinikum Heidelberg und Kolleg:innen behandelten rezidivierte oder refraktäre ALL-Erkrankte mit selbst hergestellten CAR-T-Zellen der dritten Generation. Diese zielten auf CD19 ab und beinhalteten zwei kostimulatorische Domänen. Die Forschenden testeten in einer neuen Studie nun unterschiedliche Dosen.

Die Hälfte der Betroffenen erzielt MRD-Negativität 

Für alle 15 Patient:innen gelang die Erzeugung eines CAR-T-Zell-Produkts und 13 konnten es letztendlich erhalten. Drei Behandelte starben innerhalb der ersten 90 Tage, von den restlichen zehn erreichten 80 % eine vollständige Remission und 50 % eine MRD-Negativität. Nach einem Jahr lebte noch mehr als die Hälfte der Teilnehmenden, das PFS betrug 38 %. 

Die Wissenschaftler:innen registrierten im Rahmen der Studie weder ICANS noch hochgradige Zytokinfreisetzungssyndrome. Der Studienleiter Prof. Dr. ­Michael Schmitt bilanzierte: „Die hohe Wirksamkeit der Behandlung mit CAR-T-Zellen der dritten Generation ist ein sehr erfreuliches Ergebnis. Und dass wir nur vergleichsweise schwache Nebenwirkungen beobachtet haben, macht das Ergebnis umso wertvoller.“

Quelle: Schubert ML et al. J Hematol Oncol 2023; 16: 79; DOI: 10.1186/s13045-023-01470-0