Cartoon Medizin und Markt

Causa atopische Dermatitis

Maria Weiß

Die Typ-2-Inflammation wird gezielt ausgebremst. Die Typ-2-Inflammation wird gezielt ausgebremst. © iStock/Tharakorn

Gemeinsamer Nenner atopischer Erkrankungen wie Asthma, atopische Dermatitis und chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen ist die Typ-2-Inflammation. Diese kann man inzwischen gezielt adressieren. Die Gabe von systemischen Steroiden sollte deshalb nur noch die Ausnahme darstellen.

Die systemische Therapie atopischer Erkrankungen erfordert krankheitsübergreifende kausale Ansätze. Das betonte Prof. Dr. Natalija Novak von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Bonn am Beispiel der atopischen Dermatitis (AD).

Leitsymptome der Erkrankung sind Ekzeme und starker Juckreiz, was zu Schlafstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit führen kann. Auch Depressionen, Angststörungen und soziale Isolation treten gehäuft auf. In schweren Fällen kann eine Systemtherapie indiziert sein, d.h., wenn ein hoher Schweregrad sowie eine ausgeprägte subjektive Belastung vorliegen und lokale Maßnahmen versagt haben oder keinen ausreichenden Erfolg versprechen.

Inzwischen stehen für Erwachsene mehrere Alternativen zur systemischen Kortikosteroidtherapie zur Verfügung, die, wenn überhaupt, nur noch zeitlich begrenzt angewandt werden sollte. Eine der Möglichkeiten bei Erwachsenen und Jugendlichen über zwölf Jahren mit mittelschwerer bis schwerer AD ist der monoklonale Antikörper Dupilumab (Dupixent®). Dieser hemmt den IL-4- und IL-13-Signalweg und greift damit direkt in die Pathogenese der Typ-2-Inflammation ein. Bei schweren Erkrankungen kann man den Antikörper auch schon ab sechs Jahren einsetzen – die bislang einzige zugelassene Systemtherapie für dieses Alter.

In der CHRONOS-Studie zeigte die Gabe von Dupilumab (zusätzlich zur topischen Behandlung) bei Erwachsenen eine gute anhaltende EASI*-Besserung über 52 Wochen und einen konstant hohen Anteil von Respondern mit einem EASI-75. Bereits ab dem zweiten Tag nach der ersten Anwendung ging der quälende Juckreiz deutlich zurück. Auch über 148 Wochen blieb der positive Effekt erhalten und es traten keine neuen Sicherheitssignale auf. Ähnlich positive Ergebnisse wurden in einer Phase-3-Studie auch bei sechs- bis elfjährigen Kindern beobachtet. Die Verordnung von Dupilumab kann bei ausreichender Dokumentation als Praxisbesonderheit abgerechnet werden.

* Eczema area and severity index

Quelle: Symposium „Interdisziplinäres Therapiemanagement: Typ-2-Inflammation bei Nase, Lunge, Haut – gezielt behandeln von Klein bis Groß“ im Rahmen des 16. Deutschen Allergiekongresses; Veranstalter: Sanofi Genzyme

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Die Typ-2-Inflammation wird gezielt ausgebremst. Die Typ-2-Inflammation wird gezielt ausgebremst. © iStock/Tharakorn