Cartoon Medizin und Markt

Mit freundlicher Unterstützung der Klosterfrau Healthcare Group

© Klosterfrau Healthcare Group

Besonders häufig kommt es bei COPD-Patienten während der Wintermonate zu akuten Exazerbationen, die sich mit einer Zunahme von Atemnot, Husten, Auswurf, einem Beklemmungsgefühl in der Brust und, in seltenen Fällen, auch Fieber äußern.1

Atemwegsinfekte, verursacht durch virale Erreger, sind die häufigste Ursache für eine Exazerbation.2,3 Allerdings macht die gestörte Lungenfunktion COPD-Patienten auch anfälliger für den Befall mit bakteriellen Erregern:1 Bei einer stabilen COPD weist etwa ein Viertel der Patienten eine bakterielle Kolonisation in der Lunge auf, bei akutem Krankheitsgeschehen finden sich bakterielle Erreger sogar in bis zu 50 % der Fälle. Dabei kann es sich entweder um Kolonisationserreger oder eine Superinfektion handeln.3

Auch wenn akute Atemwegsinfekte die wahrscheinlichste Ursache für eine Exazerbation sind, müssen auch andere Ursachen in Erwägung gezogen werden. Dazu gehören eine dekompensierte Herzerkrankung, zunehmende ventilatorische Insuffizienz, Lungenembolien, Pneumothorax, Luftverunreinigungen und Medikamente, die die Atmung beeinflussen können.4,5

Eine Intensivierung der anti-obstruktiven Therapie und die Gabe systemischer Steroide sind die wichtigsten Maßnahmen bei einer akuten Exazerbation.6 Gemäß der COPD-Leitlinie sollen Antibiotika nur bei klinischen Hinweisen auf eine bakterielle Infektion eingesetzt werden. Die Indikationsstellung über das eitrige Sputum (mit gelb-grüner Färbung) gilt als aktuell verlässlichster klinischer Prädiktor für das Vorliegen einer bakteriellen Infektion bei COPD-Patienten.3

Gelb-grün verfärbtes Sputum rechtfertigt jedoch nicht automatisch die Gabe von Antibiotika. Diese sind nur indiziert bei Patienten mit purulentem Sputum und leichter bis mittelgradiger Exazerbation bei höheren COPD-Schweregraden und schwerer Exazerbation v. a. bei Behandlung im Krankenhaus.3

Bei Patienten mit sehr schwerer Exazerbation und intensivierter Therapie kann eine Antibiose auch ohne purulentes Sputum in Betracht gezogen werden. Die Therapieentscheidung sollte bei diesen Patienten individuell erfolgen.3

Zu den effektivsten Präventionsmaßnahmen für Exazerbationen gehört der Schutz vor Infekten, z. B. durch regelmäßiges Händewaschen und das Meiden von Menschenmengen.7 Zusätzlich werden Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken empfohlen.3 Außerdem empfiehlt die Leitlinie den Einsatz von Substanzen mit antiinflammatorischen Eigenschaften: „Für Cineol konnte eine signifikante Reduktion von Exazerbationen bei COPD-Patienten mit häufigen Exazerbationen beim Einsatz in den Wintermonaten festgestellt werden.“

Die Wirksamkeit von Cineol beruht auf dessen entzündungshemmendem und schleimlösendem Effekt. Unabhängig vom Trigger der Exazerbation (viral, bakteriell, nicht infektiös) verstärkt schwer abhustbares, visköses Bronchialsekret die chronische Entzündung in den Bronchien und damit das Exazerbations-Risiko. Die Elimination des Sekrets ist für COPD-Patienten von großer klinischer und prognostischer Bedeutung. In einer Studie mit 242 Patienten sanken unter der Begleittherapie mit Cineol (6 Monate während der Wintersaison, 3 x 200 mg Cineol täglich) die Anzahl, Dauer und Schwere der Exazerbationen signifikant.

Entzündungshemmend & schleimlösend: Cineol (Soledum® addicur)

Bei Patienten mit COPD kann die Therapie mit dem Naturstoff Cineol (Soledum® addicur) zusätzlich zur COPD-Standardmedikation dazu beitragen, die Anzahl, Dauer und die Schwere von Exazerbationen zu reduzieren und so die Lebensqualität der Patienten zu erhalten.3 Cineol wird als Zusatztherapie zur Prävention von Exazerbationen auch in der COPD-Leitlinie empfohlen.3

Pflichttext Soledum addicur

Quellen:
1. Lingemann J. Viren oder Bakterien – Antibiotika notwendig: ja…aber wann? Informationen für Betroffene und Interessierte. Herausgegeben vom COPD-Deutschland e.V. und der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland. Auflage 01/2018.
2. Ko FW. Acute exaxerbation of COPD. Respirology 2016;21(7):1152-65.
3. Vogelmeier C et al. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD). Pneumologie 2018; 72:253-308.
4. Patientenorganisation Lungenemphysem COPD-Deutschland. Viren oder Bakterien – Antibiotika notwendig: ja, aber wann? Basierend auf: Vortrag von Prof. Dr. med. Santiago Ewig, Thoraxzentrum Ruhrgebiet, Kliniken für Pneumologie und Infektiologie, EVK Herne und Augusta-Kranken-Anstalt Bochum, auf dem 6. Symposium Lunge am Samstag, den 12. Oktober 2013 von 9:00-18:00 Uhr in Hattingen (NRW); unter https://www.lungenemphysem-copd.de/informationen/therapien/233-medikamentoese-therapie/3075-viren-oder-bakterien-antibiotika-notwendig-ja-aber-wann (zuletzt aufgerufen am 10.02.2020).
5. Lungeninformationsdienst. Was ist COPD? Letzte Aktualisierung am 22.02.2019; unter www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/copd/grundlagen/index.html (zuletzt aufgerufen am 10.02.2020).
6. Petruschke I et al. Infektionen der oberen Atemwege. CME 2019;16(12):9-18.
7. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Schutz vor Infektionskrankheiten; unter https://www.infektionsschutz.de (zuletzt aufgerufen am 12.02.2020).
8. Worth H et al. Concomitant therapy with Cineole (Eukalyptole) reduces exacerbations in COPD: A placebo-controlled double-blind trial. Respiratory Research 2009;10:69.

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


© Klosterfrau Healthcare Group