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CT entlarvt idiopathische Lungenfibrose
Am häufigsten tritt die idiopathische Lungenfibrose (IPF) zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr auf. Typisch ist ein schleichender Beginn über drei bis sechs Monate mit trockenem Husten und zunehmender Atemnot zunächst nur bei Belastung, später auch in Ruhe. Klinisch charakteristisch sind ein basal betontes inspiratorisches Knisterrasseln und Trommelschlegelfinger.
Nach Diagnose der Erkrankung überleben die Patienten im Mittel nur noch etwa zwei bis drei Jahre, schreibt Professor Dr. Jürgen Behr von der Ruhr-Universität Bochum. In der Bundesrepublik sind circa 11 000 bis 22 000 Menschen von dieser schweren Lungenkrankheit betroffen.
Die Diagnose der idiopathischen Lungenfibrose ist nicht einfach: Zuerst müssen andere Formen einer interstitiellen Lungenerkrankung ausgeschlossen werden. Dazu gehören unter anderem exogene Fibrose-Ursachen wie Exposition gegen organische und anorganische Stäube, Medikamenteneinnahme sowie Autoimmunerkrankungen und exogen-allergische Alveolitis.
Lungenbiopsie nicht immer nötig
Lässt sich bei einem Patienten keine dieser Ursachen finden, gilt der Nachweis eines sog. UIP-Musters (usual interstitial pneumonia, siehe Kasten) als positives Diagnosekriterium. Inzwischen kann man dieses spezifische Muster auch mit einer hochauflösenden Computertomographie (HRCT) nachweisen, so Prof. Behr. Gelingt dies, ist die chirurgische Lungenbiopsie mit histologischer Untersuchung verzichtbar. Bei unklaren Fällen („vereinbar mit UIP“) oder fehlendem Nachweis (unvereinbar mit UIP) kommt der Patient aber nicht um die Lungenbiopsie herum.
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Pirfenidon kann Progression aufhalten
Nicht unterschätzt werden sollte auch die Wirksamkeit nicht-medikamentöser Maßnahmen, betont Prof. Behr. Dazu gehören beispielsweise die Sauerstofftherapie (bei Hypoxämie) und die pulmonale Rehabilitation. Auch die gezielte Behandlung von Fibrose-Komplikationen wie gastroösophagealer Reflux und pulmonale Hypertonie kann Betroffenen helfen. Bei geeigneten Patienten sollte frühzeitig auch eine Lungentransplantation erwogen werden.
Quelle: Jürgen Behr, Dtsch Med Wochenschr 2012; 137: 601-604
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