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Der chronischen Rhinosinusitis die Nase drehen

Matthias Manych

Die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis mit dem Biologikum ist seit Oktober 2019 möglich. Die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis mit dem Biologikum ist seit Oktober 2019 möglich. © iStock/Pornpak Khunatorn

Eine Therapie mit monoklonalen Antikörpern lindert die Symptome von Patienten mit chronischen Rhinosinusitis deutlich und kann ihnen den chirurgischen Eingriff ersparen.

Gestörter Geruchs- und Geschmackssinn, Schlafstörungen und möglicherweise Depressionen oder Angststörungen – diese Symptome können die Lebensqualität von Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) stark einschränken, erinnerte Professor Dr. Martin Wagemann von der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf. Eine wirksame Therapie ist daher dringend notwendig. Sie stützt sich auf intranasale Kortikosteroide, Kochsalz-Nasenspülungen, Antibiotika und systemische Steroide. Wenn diese Medikamente bzw. Maßnahmen nicht helfen, entfernt man oftmals die Nasenpolypen chirurgisch bei gleichzeitiger Erweiterung der Nasennebenhöhlen. Doch viele Patienten erleiden nach der Operation rasch ein Rezidiv. 

Antikörper als Option bei nicht-kontrollierter CRSwNP

Bei etwa 80 % der CRSwNP-Patienten werden die Symptome durch eine Typ-2-Inflammation hervorgerufen. Der monoklonale Antikörper Dupilumab (Dupixent®) reduziert gezielt den Typ-2-Entzündungsprozess, indem er die Rezeptoren für IL-4 und IL-13 blockiert. Er ist bei Erwachsenen mit schwerer CRSwNP als Zusatztherapie zu intranasalen Kortikosteroiden zugelassen, wenn sich die Erkrankung mit intranasalen sowie systemischen Steroiden und/oder Operation nicht kontrollieren lässt. 

Im Therapiealltag hat sich Dupilumab nach den Erfahrungen von Prof. Wagemann und Professor Dr. Boris Haxel von der HNO-Klinik des Schwarzwald-Baar-Klinikums in Villingen-Schwenningen bereits bewährt. Das seit Oktober 2019 zuge­lassene Biologikum erzielt hohe Ansprechraten und wird gut vertragen. Gleichzeitig verringert sich durch die Behandlung die Notwendigkeit, den Patienten systemische Steroide zu verordnen. 

Viele Patienten schätzen auch die Möglichkeit, sich Dupilumab selbst injizieren zu können. Prof. Haxel riet dazu, die Erkrankungsschwere und damit die Therapiebegründung gut zu dokumentieren. Dafür steht eine praxisnahe Checkliste zur Verfügung, die der Ärzteverband Deutscher Allergologen und die Deutsche Gesellschaft für HNO- Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie empfehlen.

Quelle: Webpressekonferenz „Das 1. Jahr Dupilumab bei CRSwNP: im Therapiealltag angekommen?“; Veranstalter: Sanofi Genzyme

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Die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis mit dem Biologikum ist seit Oktober 2019 möglich. Die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis mit dem Biologikum ist seit Oktober 2019 möglich. © iStock/Pornpak Khunatorn