Diabetiker mit Hund: Senkt Gassigehen das HbA1c?

In einer Diabetesklinik wurden 633 Patienten zu ihren sportlichen Aktivitäten mit und ohne Hund befragt. 70 % der Patienten (143 Typ-1-Diabetiker, 303 Typ-2-Diabetiker) antworteten.

Die angegebenen wöchentlichen Aktivitätszeiten multiplizierten die Kollegen mit dem durchschnittlich zu erwartenden Energieverbrauch (MET = metabolic equivalents of task).

Typ-1-Diabetiker mit Hund waren signifikant aktiver als diejenigen ohne Vierbeiner, ihr Energieverbrauch lag im Trend höher (1612 vs. 1237 MET/Woche). Typ-2-Diabetiker mit tierischer Begleitung erreichten in beiden Parametern Signifikanz (1527 vs. 577 MET/Woche).

Mit Hund alleine ist es beim Diabetiker nicht getan

Das Gassigehen hatte jeweils einen hohen Anteil am Energieverbrauch (Typ-1-Diabetes 65 %, Typ-2-Diabetes 71 %).

Aber: Weder beim HbA_1c (zwischen 8,7 % und 9,1 %) ) noch beim BMI (Typ 1 um die 26,0 kg/m2, Typ 2 um die 34 kg/m2) gab es wesentliche Unterschiede zwischen den Kollektiven. Auch auf andere metabolische Parameter (Triglyzeride, HDL) hatten die Fellgenossen keinen Einfluss.

Fazit: Die Hundehaltung sorgt also zwar tatsächlich für mehr Bewegung bei Diabetikern. Leider reicht das aber nicht für eine bessere Stoffwechselkontrolle und ein günstigeres Gewicht.

Quelle:  Julia Werner vom Diabeteszentrum Bad Lauterberg und Kollegen, Posterpräsentation auf der 46. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.