Die besten Waffen gegen Mundgeruch

Schlechter Atem trotz gewissenhafter Zahnpflege? Ihr Patient möchte seinen lästigen Mundgeruch schnellstmöglich los werden. Was raten Sie ihm?

Die häufigsten Ursachen von Mundgeruch (Halitosis) sind Nahrungsreste und bakterielle Plaques auf Zähnen und Zunge. Die bakterielle Zersetzung von Speiseresten, Zellen, Speichel und Blut treibt das Geschehen an. Dabei entstehen organische Säuren, Amine und flüchtige Schwefelverbindungen. Letztere sind maßgeblich an oral bedingtem Mundgeruch beteiligt, heißt es im „British Medical Journal“.

Zahntaschen und der hintere Zungenrücken bieten für bakterielle Besiedlung ideale Bedingungen. Dies erklärt, warum viele Patienten trotz sorgsamer Zahnpflege einen „schlechten Atem“ haben. Als weitere Ursachen kommen Periodontitis, Gingivitis, Atemwegerkrankungen und diverse systemische Leiden in Betracht.

Zahnbürste zu schwach? Zunge schrubben!

Die Geruchsintensität lässt sich zum einen erschnuppern. Zudem gibt es objektive Verfahren (Messung flüchtiger Schwefelverbindungen) oder gaschromatographische Nachweismethoden. Diese Spezialdiagnostik kann hilfreich sein, um Patienten mit Halitophobie herauszufiltern und psychotherapeutisch zu behandeln.

Bei oral bedingten Mundgeruchsteht eine effektive Zahnreinigung therapeutisch an erster Stelle. Falls dies nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist das regelmäßige Reinigen der Zungenoberfläche angesagt. Zur  Effektivität von Mundspüllösungen  gibt es nur wenige randomisierte Studien. Chlorhexidin-Gluconat beispielsweise verringert die Zahl von Bakterien, die flüchtige Schwefelverbindungen aufbauen. Wer Chlorhexidin nicht mag, kann z.B. auf Zweiphasen-Öl-Wasser-Mundspüllösungen zurückgreifen. Studien zufolge lässt sich damit der Mundgeruch für einige Stunden ohne lästige Nebenwirkungen vertreiben.

Mundgeruch durch Monatsblutung?

Krebs, Nierenkrankheit oder Stoffwechselentgleisung  es gibt natürlich eine Reihe anderer Ursachen für einen Foetor ex ore. Oder jemand isst einfach zu gerne rohen Knofi. Was sonst noch für auffälligen Atemgeruch sorgt:

  • Nahrungsreste, Gingivitis, Periodontitis,  Ulzera, orale Malignome, Xerostomie
  • Fremdkörper, Sinusitis, Tonsillitis, Brochiektasien, resp. Tumoren
  • akute fieberhafte Erk., Reflux, Foetor hepaticus, Nierenversagen, diab. Ketoazidose, Leukämie, Hypermethioninämie, Trimethylaminurie, Menstruation
  • Knoblauch, Zwiebeln, Tabak, Alkohol, Nitrite, Nitrate, Chloralhydrat, Phenothiazine, Amphetamine u.a.

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