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Die Chancen haben sich deutlich verbessert
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Etwa 11 000 Männer und 10 000 Frauen erkranken jährlich in Deutschland am malignen Melanom. Die meisten Betroffenen befinden sich dann im mittleren Lebensalter zwischen 45 und 60 Jahren.
Die körpereigene Abwehr befähigen
Melanome können bereits frühzeitig Metastasen in Lymphknoten sowie anderen Organen bilden – und zwar ohne Beschwerden für die Betroffenen beziehungsweise ohne, dass sie die Erkrankung rechtzeitig bemerken. „Diese Tatsache führte in der Vergangenheit oft zu recht ungünstigen Prognosen. Hat ein Tumor nämlich bereits Metastasen gebildet, ist eine Behandlung deutlich schwieriger“, betont Professor Dr. Markus Meissner. Der Hautkrebsexperte ist geschäftsführender Oberarzt der Dermatologie, Venerologie und Allergologie sowie Leiter der Dermatochirurgie und des Hautkrebszentrums am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen in Frankfurt. Doch seit einigen Jahren helfen neue Therapieformen dabei, die Metastasen erfolgreich zu bekämpfen, allen voran die Immuntherapie. Hierbei handelt es sich um eine Behandlung mit Medikamenten, deren Wirkstoffe die körpereigene Abwehr – also das Immunsystem – wieder befähigt, bösartige Zellen zu erkennen und abzutöten. „Genau das ist ja auch die Aufgabe unserer körpereigenen Abwehr. In seltenen Fällen versagt sie jedoch. Dann kann ein Tumor entstehen. Forscher haben erkannt, warum das so ist und auf Basis ihrer Erkenntnisse die Immuntherapie entwickelt“, erklärt Prof. Meissner.
Präventiver Einsatz
Dabei gibt es die Immuntherapie in der Onkologie eigentlich schon seit etwa 30 Jahren. So wurde in Deutschland noch bis vor ein bis zwei Jahren mit Interferon eine adjuvante beziehungsweise präventive Behandlung für spätere Tumorstadien durchgeführt. Das regt das körpereigene Abwehrsystem an, eventuell verbliebene, nicht sichtbare Tumorzellen zu bekämpfen. Doch erst in den letzten Jahren kam die Immuntherapie dank der Einführung neuer Wirkstoffe auf den Erfolgsweg. Mittlerweile stehen diverse Medikamente zur Verfügung. Vor Kurzem wurden in Europa zwei sogenannte PD1-Antikörper zur adjuvanten Therapie zugelassen.
Die richtigen Experten aufsuchen
Die Operation ist obligatorisch
Eine alleinige Immuntherapie gibt es natürlich nicht. Dieser Behandlungsform ist meistens eine Operation vorangestellt. „Das primäre Melanom muss entfernt werden. Der Chirurg schneidet es mit einem Sicherheitsabstand heraus. So stellt er sicher, dass kein bösartiges Gewebe im Körper verbleibt“, erklärt Prof. Meissner. Als Faustregel gilt: Je tiefer der Tumor eingedrungen ist, desto größer der Sicherheitsabstand. Ist ein Melanom einen Millimeter oder tiefer in die Haut eingedrungen, entnimmt der Chirurg zusätzlich den Schildwächterlymphknoten. Ist dieser bereits von Metastasen befallen, werden trotzdem heutzutage bei einem Großteil der Patienten nicht mehr sämtliche zugehörigen Lymphknoten entfernt, da diese radikale Operation bei den meisten Patienten keinen Überlebensvorteil bietet. Hier kommt dann aber eine adjuvante Therapie, wie oben genannt, ins Spiel, die für die Patienten ganz neue Optionen ermöglicht.Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).