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Die Therapie des Schwarzen Hautkrebs im Überblick
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Noch vor wenigen Jahren verbreitete die Diagnose schwarzer Hautkrebs bei Betroffenen Angst und Schrecken. Mittlerweile hat die medizinische Krebsforschung viele wirksame Therapieoptionen hervorgebracht. Was Betroffene nach der Diagnose zu erwarten haben, erklärt Professor Dr. Markus Meissner. Der Hautkrebsexperte ist Leiter der Bereiche für operative Dermatologie und Dermatoonkologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main und Leiter des Hautkrebszentrums Frankfurt sowie der Forschungsgruppe Endothelzellbiologie.
Die Dicke ist entscheidend
„Ein Melanom wird stets chirurgisch entfernt. Handelt es sich um eine oberflächliche Form, sind die Heilungschancen sehr gut. Meist ist die Behandlung damit abgeschlossen“, sagt Prof. Meissner. „Ist der Tumor in tiefere Hautschichten vorgedrungen, sind gegebenenfalls weitere Maßnahmen notwendig.“ Nach der Entnahme wird das Melanom sehr genau untersucht. Entscheidend für die Wahl der Behandlungsoptionen ist seine Dicke. Dabei geht es um Bruchteile von Millimetern.
„Der erste Therapieschritt ist allerdings für alle Melanom-Größen immer gleich: An der Entnahmestelle schneiden wir mit einem Sicherheitsabstand nach. Wir entfernen also das Gewebe rings um das entnommene Melanom“, erklärt Prof. Meissner. „So stellen wir sicher, dass dort kein bösartiges Gewebe verbleibt“. Der Sicherheitsabstand hängt wiederum von der Tumoreindringtiefe ab. Liegt diese unter zwei Millimetern, wird mit einem Zentimeter nachgeschnitten. Lag der Tumor tiefer, beträgt der Sicherheitsabstand zwei Zentimeter.
Suche nach Metastasen
Neben der Eindringtiefe ist die Dicke des Melanoms entscheidend. „Ist es dicker als ein Millimeter, entfernen wir standardmäßig noch den sogenannten Wächterlymphknoten“, betont Prof. Meissner. Der Wächterlymphknoten ist der im Lymphabflussgebiet eines Primärtumors an erster Stelle liegende Lymphknoten. „Um diesen ausfindig zu machen, spritzen wir dem Patienten eine leicht radioaktive Substanz rund um die Entnahmestelle. Dieses wandert dann entlang der Lymphbahnen in den ersten Lymphknoten und markiert ihn.“ Nach der Entfernung untersuchen Experten den Wächterlymphknoten auf Metastasen.
Ab bestimmten Tumordicken oder bei Metastasen im Wächterlymphknoten wird zudem nach weiteren Metastasen im Körper gesucht. Dies geschieht durch eine Computertomographie der Lunge und des Bauches sowie einer des Kopfes. All diese Untersuchungen sind für die Einteilung des Stadiums der Tumorerkrankung und damit für die weitere Therapie beziehungsweise die Nachsorge von Bedeutung.
Neue Therapien mit großen Erfolgen
Finden die Ärzte nun solche Metastasen, haben sie verschiedene Möglichkeiten, diese zu entfernen. „Bei einer geringen Anzahl können wir sie meist operieren. Haben wir es jedoch mit vielen Metastasen an unterschiedlichen Organen zu tun, setzen wir Medikamente ein“, so Prof. Meissner. Zur Verfügung stehen den Onkologen hierzu relativ neue Therapieoptionen, die zu einem großen Fortschritt bei der Bekämpfung des schwarzen Hautkrebses geführt haben. Es handelt sich dabei nicht mehr um die klassische Chemotherapie, sondern entweder um eine Immuntherapie oder eine zielgerichtete Therapie.
Wo man den Schwarzen Hautkrebs heute am besten behandelt
Nebenwirkungen – gut in den Griff zu bekommen
Die Nebenwirkungen sind im Vergleich zur klassischen Chemotherapie überschaubar und relativ gut in den Griff zu bekommen. Durch die Stimulierung des Immunsystems kommt es beispielsweise bei rund einem Drittel der Patienten zu Durchfällen unterschiedlicher Ausprägung und Hautausschlägen. Der Hormonhaushalt und die Leberfunktion können sich zudem verändern und müssen überwacht werden, bei einigen wenigen Patienten kommt es auch zu Entzündungen der Lunge. Bei der zielgerichteten Therapie kann es beispielsweise zu sehr trockener Haut, Lichtempfindlichkeit, Veränderungen an der Netzhaut des Auges oder auch Nebenwirkungen am Herzen kommen. All diese Nebenwirkungen sind meist effektiv und gut behandelbar.Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).