Die Creme gegen Hautkrebs

Dr. Barbara Kreutzkamp; Foto: pitopia, Bernd Kroeger

Aktinische Keratosen sind Vorstufen von Hautkrebs. Bisher wurden sie daher mit Laser oder kleinen Operationen entfernt; doch sind die Eingriffe nötig? Langzeitstudien erprobten jetzt Chemotherapeutika in Cremes - mit Erfolg!

Aktinische Keratosen entarten zwar nur relativ selten, meist werden sie jedoch aus Sicherheitsgründen entfernt. Neben Kryo- und Elektrotherapie empfehlen sich speziell für multiple Läsionen Cremes mit Fluorouracil, Imiqimod oder Diclofenac.

Eine 5%ige Fluorouracil-Creme reduziert die Hautmale deutlich. Dies ist bisher über einen Zeitraum von sechs Monaten nachgewiesen. Wie es mit dem längerfristigen Effekt aussieht, untersuchten Kollegen vom Zentrum für Dermato-epidemiologie des Medical Center in Providence.

Keine Laser-OP dank 5-FU

Dazu trugen Hochrisikopatienten (mindestens zwei Basalzell- oder Plattenepithelkarzinome innerhalb der letzten fünf Jahre) zweimal täglich über vier Wochen eine Creme auf Gesicht und Ohren auf: 468 eine 5%ige Fluorouracil-Creme und 464 die wirkstofffreie Cremegrundlage.

Sechs Monate später war die Zahl der Läsionen unter Verum deutlich stärker zurückgegangen als nach Placebo. Dieser Effekt hielt über die mittlere Nachbeobachtungszeit von 2,6 Jahren an. Auch mussten bei den Untersuchungen weniger einzelne Keratosen entfernt werden, wenn das Verum verwendet wurde.

Quelle: H. Pomerantz et al., JAMA Dermatol 2015; Epub ahead of print 7. Mai 2015

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