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Cartoon e-Health
Digitale Krankschreibung jetzt auch bei Regelschmerzen

„Rechtlich sind Regelschmerzen ein genau so guter Grund für Krankschreibungen, wie jede normale Erkrankung“, wirbt der Chef von AU-Schein.de, Dr. jur. Can Ansay, für den neuen Krankschreibungsservice seiner Telemedizin-Plattform.
Frauen können sich mithilfe des Online-Angebots bei akuten, starken Regelschmerzen krankschreiben lassen, ohne dafür eine Arztpraxis aufsuchen zu müssen. Die Patientin füllt dazu einen digitalen Fragebogen aus. Der Tele-Arzt prüft die Symptome und stellt bei Übereinstimmung eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für die gewünschte Dauer von ein bis drei Tagen aus. Der Service kostet 9 Euro. Wer den AU-Schein auch auf Papier haben will, zahlt 5 Euro mehr.
„Bleiben Sie bei starken Regelschmerzen zuhause!“, heißt es auf der Homepage. „Keine falsche Scham: Ihr Arbeitgeber sieht Ihre Diagnose nicht!“
Während bei den Erkältungskrankschreibungen der Service laut Anbieter auf zweimal im Jahr beschränkt ist, sind AU-Scheine wegen starker Regelschmerzen – keine Überraschung – bis zu zwölfmal im Jahr erhältlich. Rechtsanwalt Dr. Ansay bietet auch ein „kostenloses und für beide Seiten unverbindliches Anwaltsschreiben insbesondere zur Aufklärung von Missverständnissen Ihres Arbeitgebers“ an. Ferner heißt es: „Es ist übrigens auch nicht Aufgabe des Arztes, mögliche Täuschungsversuche ohne Verdacht aufzudecken.“
Das Hamburger Start-up startete im Dezember 2018. Nach eigenen Angaben nutzten innerhalb des ersten halben Jahres mehr als 10 000 Patienten die digitale Krankschreibung bei Erkältung. Angeblich akzeptierten bislang alle Arbeitgeber und Krankenkassen das digitale Attest. Mittlerweile ist das Unternehmen auch in Österreich und der Schweiz aktiv. Es kündigt an, seinen Service auszubauen: „Weitere Erkrankungen folgen sehr bald.“
Medizinredakteur Tim Förderer im Medical-Tribune-Selbstversuch
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Medical-Tribune-Bericht
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