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Digoxin unter Verdacht
Die Behandlungsdaten von 122 465 älteren Veteranen (98,4 % Männer) mit neu diagnostiziertem nicht valvulärem Vorhofflimmern wurden in einer retrospektiven, gematchten Kohortenstudie von amerikanischen Herzspezialisten analysiert.1 23,4 % der Kranken erhielten initial Digoxin, wobei 70 % von ihnen für mindestens ein Jahr damit behandelt wurden.2
Bislang keine Aussagekraft für Risiko bei Frauen
Für die Patienten in der Digitalisglykosid-Gruppe lag das Risiko, innerhalb der darauffolgenden etwa drei Jahre zu sterben, um 20 % höher als bei vergleichbaren Personen anderer Therapiegruppen (kumulative Sterberate 95 vs. 67/1000 Personenjahre). Die Gefahr war unabhängig von Alter, kardiovaskulären Komorbiditäten, Nierenfunktion oder der gleichzeitigen Gabe von Betablockern, Amiodaron beziehungsweise Warfarin.
Da die Kohorte fast ausschließlich aus Männern bestand, empfehlen die Studienautoren, in weiteren Studien zu überprüfen, ob sich die Untersuchungsergebnisse auch auf Frauen übertragen lassen.
Quelle: 1. Mintu P. Turakhia et al.,
J Am Coll Cardiol 2014; 64: 660-668 2. Pressemitteilung des Stanford University Medical Center
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