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Dupilumab verbessert die Lungenfunktion und reduziert Exazerbationen

Pressemitteilung – Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Rasche und anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion und Reduktion des OCS-Bedarfs. Rasche und anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion und Reduktion des OCS-Bedarfs. © WrightStudio – stock.adobe.com

Mit Dupilumab (Dupixent®) steht ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper zur Verfügung, der durch duale Rezeptorblockade die Signalwege von Interleukin(IL)-4 und IL-13, den Schlüsselmediatoren der Typ-2-Inflammation, inhibiert.

„Die in Studien gezeigten Verbesserungen der Lungenfunktion unter Dupilumab bei Patienten mit schwerem Asthma sind nicht nur statistisch signifikant,1,2 sondern auch klinisch relevant – Patienten spüren den Unterschied beispielsweise beim Treppensteigen“, so Dr. Ekkehard Beck, Rüdersdorf, im Rahmen eines digitalen Meet-the-Expert. Mit Dupilumab (Dupixent®) steht ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper zur Verfügung, der durch duale Rezeptorblockade die Signalwege von Interleukin(IL)-4 und IL-13, den Schlüsselmediatoren der Typ-2-Inflammation, inhibiert.

Etwa 300 Millionen Menschen weltweit leiden an Asthma.3 Bei nahezu der Hälfte dieser Patienten (45 Prozent) in Europa kann die Lungenerkrankung trotz zahlreicher verfügbarer Therapieoptionen nicht ausreichend kontrolliert werden.4 Dabei geht unkontrolliertes Asthma mit einer signifikant reduzierten Lebensqualität einher.5

Paradigmenwechsel in den Leitlinien: OCS als letzte Option

Für Patienten mit schwerem Asthma sehen die aktuelle GINA-Leitlinie sowie die nationale S2k-Leitlinie orale Kortikosteroide (OCS) nur noch dann vor, wenn auch mit hohen Dosen inhalativer Kortikosteroide in Kombination mit langwirksamen Bronchodilatatoren (LABA und/oder LAMA) und der Gabe eines Biologikums keine ausreichende Kontrolle zu erreichen ist. Hintergrund dieses Paradigmenwechsels sind die erheblichen Nebenwirkungen der systemischen Steroidtherapie insbesondere bei einer Langzeitgabe.6,7 Erste Wahl für Patienten mit schwerem Asthma sind der GINA-Leitlinie zufolge heute Biologika – darunter auch Dupilumab – zusätzlich zu einer hoch dosierten Inhalationstherapie.6

Dupilumab ist seit Mai 2019 zugelassen als Add-on-Erhaltungstherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation, gekennzeichnet durch eine erhöhte Anzahl der Eosinophilen im Blut und/oder erhöhtes fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid (FeNO [fractional exhaled nitric oxide]), das trotz hochdosierter inhalativer Kortikosteroide (ICS) plus einem weiteren zur Erhaltungstherapie angewendeten Arzneimittel unzureichend kontrolliert ist.8,9

Biomarker der Typ-2-Entzündung: EOS und FeNO

Dupilumab hemmt durch duale Rezeptorblockade die Signalwege von IL-4 und IL-13 – den Schlüsselmediatoren der Typ-2-Inflammation. „Dieser Entzündungstyp ist das gemeinsame pathophysiologische Dach einer Reihe verschiedener Asthma-Phänotypen. Hierzu zählen eosinophiles Asthma, allergisches Asthma sowie Mischformen aus eosinophilem und allergischem Asthma“,10 erklärte Beck. Zu den klinischen Biomarkern, die eine Typ-2-Inflammation bei Asthma anzeigen, gehören u.a. erhöhte Werte an Eosinophilen im Blut und/oder erhöhte FeNO-Werte.6 Ist bei einem Patienten mit schwerem unkontrolliertem Asthma einer dieser beiden Biomarker erhöht (Eosinophile im Blut (≥ 150/μl) und/oder FeNO (≥ 25 ppb)), kann Dupilumab verordnet werden.

„Bei Dupilumab können wir für die therapeutische Entscheidungsfindung zwischen zwei Biomarkern wählen. Dies vereinfacht die spezifische Diagnose. Erfreulich ist, dass die Bestimmung des FeNO-Wertes für Pneumologen und Kinderpneumologen zur Indikationsstellung für Dupilumab seit 1. April 2020 im EBM-Leistungskatalog enthalten ist und entsprechend ab sofort von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird“,11 so Beck. Die Ergebnisse der QUEST-Studie* zeigen, dass insbesondere Patienten von einer Therapie mit Dupilumab profitieren, bei denen beide Biomarker erhöht waren.2,12

Rasche und anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion und Reduktion des OCS-Bedarfs

„Die schnelle und anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion in den Studien bestätigt sich auch bei meinen Patienten im Praxisalltag“, erklärte Beck und begrüßte, dass die Verbesserungen der Lungenfunktion in vielen Fällen trotz des vollständigen Absetzens oder zumindest einer deutlichen Reduktion von OCS in der Praxis erreicht werden konnte. In der VENTURE-Studie** konnte gezeigt werden, dass in Woche 24 mehr als die Hälfte der Teilnehmer mit erhöhten Eosinophilen-Werten (≥ 150/μl), die 300 mg Dupilumab als Add-on-Therapie erhielten, vollständig auf orale Kortikosteroide verzichten konnte.1 Durchschnittlich nahm der Bedarf an oralen Kortikosteroiden um rund 76 Prozent ab (vs. 47 Prozent unter Placebo, LS Mean Change).1 Unter dem monoklonalen Antikörper erfuhren die Patienten darüber hinaus eine Besserung ihrer Lebensqualität.8,9 Dupilumab wurde im Allgemeinen gut vertragen. Die häufigste unerwünschte Wirkung in den Studien war ein Erythem an der Injektionsstelle.1,8,9,12

Dupilumab adressiert die Typ-2-Entzündung

Eine Typ-2-Inflammation ist auch Ursache verschiedener Komorbiditäten von Asthma-Patienten – darunter atopische Dermatitis und chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP). Auch diese Patienten können von Dupilumab profitieren: Bereits seit 2017 kann Dupilumab zur Therapie von Erwachsenen – seit August 2019 auch für Jugendliche ab 12 Jahren – mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen, eingesetzt werden. Seit Oktober 2019 ist Dupilumab außerdem zugelassen als Add-on-Therapie mit intranasalen Kortikosteroiden zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerer CRSwNP, die mit systemischen Kortikosteroiden und/oder chirurgischem Eingriff nicht ausreichend kontrolliert werden kann.8,9

Neuer Fertigpen unterstützt Selbstinjektion

Dupilumab steht als Fertigspritze mit automatischem Sicherheitssystem in zwei Dosierungen (200 mg und 300 mg) zur Verfügung. Seit dem 1. März 2020 ist Dupilumab außerdem als Fertigpen verfügbar. Der vollautomatische Fertigpen sticht nach dem Auslösen zuerst die Nadel in das Gewebe und appliziert unmittelbar danach Dupilumab durch die Kanüle. „Der Fertigpen kann dem Patienten die Selbstinjektion des Biologikums erleichtern“, unterstrich Beck abschließend.

Quelle:
Digitales Meet-the-Expert „Dupilumab bei schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation – Erfahrungen aus der Praxis“, 26. März 2020; Veranstalter Sanofi Genzyme

Referenzen:
1. Rabe KF et al. N Engl J Med 2018; 378(26): 2475-2485
2. Pavord I et al. Poster #0853; EAACI Kongress, 26.- 30. Mai 2018, München
3. GBD 2016 Disease and Injury Incidence and Prevalence Collaborators. Lancet. 2017; 390: 1211-1259
4. Price D. NPJ Prim Care Resp Med. 2014; 24: 14009
5. Demoly P et al. Eur Respir Rev 2010; 19(116): 150-157
6. Global Initiative for Asthma. Global Strategy for Asthma management and prevention, 2019. Available from www.ginasthma.org
7. S2k Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma, Pneumologie. 2017 Dec;71(12):e3. doi: 10.1055/a-0790-0021; AWMF-Registernummer 020-009
8. Fachinformation Dupixent® 200 mg, Stand Dezember 2019
9. Fachinformation Dupixent® 300 mg, Stand Dezember 2019
10. Ray AL Am J Physiol Lung Cell Mol Physiol 2015; 308(2): L130-40
11. Kassenärztliche Bundesvereinigung Berlin, Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM), 1. April 2020
12. Castro M et al. N Engl J Med 2018; 378(26): 2486-2496

* In die QUEST-Studie waren 1.902 Patienten mit mittelschwerem bis schwerem unkontrolliertem Asthma eingeschlossen. Sie erhielten zusätzlich zur Standardtherapie Dupilumab (200 mg bzw. 300 mg) oder Placebo.12
** Die VENTURE-Studie schloss 210 Patienten mit schwerem Asthma ein, die zusätzlich zur regelmäßigen Anwendung von inhalativen Kortikosteroiden plus einem weiteren Arzneimittel zur Erhaltungstherapie auf orale Kortikosteroide angewiesen waren. 88,6 Prozent der Patienten erhielten hochdosiertes ICS plus ein weiteres Arzneimittel zur Erhaltungstherapie.1

SADE.DUP.20.04.0781 (04/20)

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