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Einmal tägliche Bestrahlung im begrenzten Stadium geht mit höheren Toxizitäten einher

Dr. Gerard Walls, University of Manchester, präsentierte die Daten der Phase-3-Studie CONVERT. 547 Patient:innen mit kleinzelligem Lungenkarzinom im begrenzten Stadium wurden 1:1 randomisiert, neben einer Chemotherapie eines von zwei Bestrahlungsprotokollen zu erhalten:
- 66 Gy in 33 Fraktionen von jeweils 2 Gy einmal täglich
- 45 Gy in 30 Fraktionen zu je 1,5 Gy zweimal täglich
Eine dreidimensionale konformale Bestrahlungstechnik war obligat. Erlaubt war auch eine intensitätsmodulierte Technik (IMRT), nicht hingegen die elektive Bestrahlung von Lymphknoten. Eine prophylaktische kranielle Bestrahlung gaben die Prüfärzt:innen nach Ermessen und die Planung der Strahlentherapie wurde einer zentralen Qualitätssicherung unterzogen.
Keine signifikanten Unterschiede
Als primärer Endpunkt diente das Gesamtüberleben. Nach median 81,2 Monaten Follow-up betrug das mediane OS im Arm mit einmal täglicher Radiatio 25,4 Monate, in dem mit hyperfraktionierter Bestrahlung 30,0 Monate. Der Unterschied fiel mit einer Hazard Ratio von 1,13 (95%-KI 0,92–1,38; p = 0,247) nicht signifikant aus. Gemäß einer multivariaten Analyse waren Performancestatus und Tumorvolumen unabhängige Prädiktoren des Ergebnisses. Hinsichtlich des PFS gab es keinen signifikanten Unterschied.
Im Anschluss an die initiale Analyse hatten sich keine therapiebedingten Todesfälle mehr ereignet. Das Toxizitätsprofil fiel mit der hyperfraktionierten Bestrahlung etwas günstiger aus: Hier war zwar die Rate an Grad-3/4-Nebenwirkungen in der primären Analyse mit 74 % versus 65 % etwas höher gewesen. Allerdings entwickelten sieben Patient:innen unter der einmal täglichen Bestrahlung eine Ösophagitis vom Grad 3, aus der bei vier von ihnen eine Striktur oder eine Fistel resultierte. Im hyperfraktionierten Arm gab es keine derartigen Fälle. Lungenfibrosen vom Grad 3 erlitten zwei bzw. drei Personen.
Diese Ergebnisse, so Dr. Walls, sprechen für die hyperfraktionierte Radiatio mit 45 Gy für die Therapie von Erkrankten mit LD-SCLC – bei fehlendem Vorteil für das einmal tägliche Regime und etwas geringerer Toxizität.
Quelle:
Walls G. European Lung Cancer Congress 2024; Abstract 193O
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