
Cartoon Gesundheitspolitik
Erst mal mehr Staatsknete, dann Kostendämpfung?

Sehr weit lagen die Einschätzungen von Kassenchefs, Ökonomen und dem bisherigen Vorsitzenden des Bundestagsgesundheitsausschusses, Erwin Rüddel (CDU), beim Europäischen Gesundheitskongress in München nicht auseinander: Um das politische Versprechen, die Sozialversicherungsbeiträge nicht über 40 % (derzeit 39,95 %) bzw. den durchschnittlichen GKV-Zusatzbeitrag nicht über 1,3 % steigen zu lassen, einzuhalten, bedarf es zunächst des Ausgleichs des Kassendefizits durch einen noch höheren Bundeszuschuss.
Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, bezifferte den zusätzlichen Finanzbedarf der GKV fürs nächste Jahr mit 15,6 Mrd. Euro – im Bundeshaushalt seien aber derzeit nur 7 Mrd. Euro als Ergänzung zum (Basis-)Staatszuschuss von 14,5 Mrd. veranschlagt. Es bedarf also weiterer 8,6 Mrd. Euro. Storm verwies auf Berechnungen des Berliner IGES-Instituts, wonach der „zusätzliche Finanzbedarf“ der GKV in den nächsten Jahren auf bis zu 27,3 Mrd. Euro (2025) klettern kann. Schon 2023 drohe eine Verdoppelung des Zusatzbeitrags bzw. eine Zunahme um 1,6 Prozentpunkte bis 2025.
Kongressbericht: 20. Europäischer Gesundheitskongress München
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