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Exazerbationen schwerer und häufiger

Beeinflussen vorausgegangene Infektionen der unteren Atemwege (LRTI) den späteren Verlauf einer COPD? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine Gruppe Wissenschaftler um Dr. Hannah Whittaker, National Heart and Lung Institute, Imperial College London. Insgesamt werteten die Forscher Daten von über 215.000 englischen COPD-Patienten aus. Für ihre Analyse betrachteten sie sowohl die Anzahl als auch die Schwere der LRTI im Jahr vor der Diagnose und setzten sie zu späteren Exazerbationen der Krankheit in Verbindung. Die Atemwegsinfekte unterteilten sie in
- „leicht“: Arztbesuch, keine Antibiotika,
- „mittel“: Arztbesuch mit Antibiotikagabe,
- „schwer“: Hospitalisierung.
Die mittlere Follow-up-Dauer betrug 4,4 Jahre. Bei Patienten, die im Jahr vor ihrer COPD-Diagnose unter mindestens einer moderaten oder schweren unteren Atemwegsinfektion gelitten hatten, kam es während dieser Zeit deutlich häufiger und öfter zu schweren Exazerbationen als bei den COPD-Erkrankten ohne vorherigen Infekt.
Ein Zusammenhang zeigte sich auch zwischen Infekten und Mortalitätsrisiko. Am höchsten war es für COPD-Patienten, die vor der Diagnose ein- oder mehrmals mit „schweren“ Atemwegserkrankungen zu kämpfen hatten. Es betrug im Vergleich zu Patienten ohne vorausgegangene LRTI fast das Doppelte. Insgesamt starben 24 % aller Studienteilnehmer innerhalb des Follow-up-Zeitraums.
Quelle: Whittaker H et al. Thorax 2022; DOI: 10.1136/thorax-2022-219039
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