Fitnesstracker kein Ersatz für Sportcheck beim Arzt

Dr. Anja Braunwarth, Foto: fotolia

Ärzte und Trainer bleiben unverzichtbar – egal wie viele Computer ein Athlet trägt. Ärzte und Trainer bleiben unverzichtbar – egal wie viele Computer ein Athlet trägt. © iStock/ zoranm

Mit Sensoren am Handgelenk, im Ohr oder in der Kleidung messen immer mehr Athleten beim Sport die verschiedensten Parameter. Wissenschaftler haben die "Wearables" nun unter die Lupe genommen.

Höher, schneller, weiter: Eifrige Sportler wollen zum Beispiel ihre erreichten Geschwindigkeiten oder gelaufenen Distanzen wissen. Darüber hinaus geht es bei Fitnesstrackern aber um gesundheitliche Parameter wie Herzfrequenz bzw. Frequenzänderungen, Hydrationsstatus, Körpertemperatur oder Sauerstoffsättigung.

Bei Fitnesstrackern mangelt es an Genauigkeit

Wissenschaftler der Uni Würzburg haben nun eine ganze Reihe von Geräten untersucht – und festgestellt, dass diese zwar schon viele Biomarker erfassen, es aber an der Genauigkeit mangelt. Stichwort Energieverbrauch: Den unterschätzen einige Tracker deutlich. Auch die optische Herzfrequenzmessung am Handgelenk mithilfe von LEDs lässt noch zu wünschen übrig. Vor allem bei intensivem Training stimmen die Werte nicht.

Die Hersteller basteln aber munter weiter. Geplant ist unter anderem, das allgemeine Befinden des Sportler zu erfassen und z.B. bei einem leichten Infekt zu gebremsterem Training zu raten. Ärzte und Trainer bleiben aber nach Ansicht der Autoren unverzichtbar – egal wie viele Computer ein Athlet trägt. Schließlich seien die Experten die einzigen, die die gesamten Daten ihrer Schützlinge im Blick haben. Nur sie führen die persönlichen Gespräche, stellen die richtigen Fragen und erstellen die individuellen Fitnesspläne.


Quelle: Peter Düking et al., Front. Physiol. 2016; 7: online first

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