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Für weniger Negativsymptome Schizophrenie kognitiv angehen
Schizophrene Patienten mit niedrigem funktionalem Level haben nicht nur eine verminderte Lebensqualität, sie verursachen auch erhebliche Kosten. Amerikanische Kollegen prüften nun die Wirksamkeit einer ergänzenden kognitiven Therapie in dieser Patientengruppe. Eingeschlossen waren 60 Probanden, alle erhielten über 18 Monate eine Standardbehandlung, 31 davon zusätzlich die kognitive Verhaltenstherapie (wöchentlich 50-minütige Sitzungen).
Lebensqualität verbessert
Die begleitende kognitive Therapie führte im Vergleich zu einer deutlich größeren Verbesserung der Funktionalität (gemessen mit der Global Assessment Scale). Auch die Positiv- und Negativsymptome der Schizophrenie wurden dadurch günstiger beeinflusst, schreiben Dr. Paul Grant von der University of Pennsylvania, Philadelphia, und Kollegen in den „Archives of General Psychiatry“.1
Die Autoren halten den Einsatz einer kognitiven Therapie daher für ein sinnvolles Mittel, um die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und gleichzeitig die Kosten der Behandlung zu senken.
Negativsymptome verringert
Der Kommentator Dr. Douglas Turkington von der Newcastle University in Newcastle upon Tyne und sein Kollege halten die Studie vor allem auch deshalb für bedeutsam, weil es mit der kognitiven Therapie gelungen ist, die Negativsymptome der Patienten zu bessern.2 Denn gerade diese reagieren erfahrungsgemäß nur schlecht auf Antipsychotika und können sich darunter sogar verschlimmern.
1. Paul Grant et al., Arch Gen Psychiatry 2011;
2. Douglas Turkington et al., a.a.O.,
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