Gefahr im Büro: Druckertoner verändert das Genom

Kathrin Strobel

Der Drucker sollte am besten nicht da stehen, wo gearbeitet wird. Der Drucker sollte am besten nicht da stehen, wo gearbeitet wird. © iStock/a40757

Falls ein Drucker in Ihrem Büro steht: Stellen Sie das Gerät am besten in einen anderen Raum. Denn das Einatmen von Druckertoner kann womöglich Ihre Gesundheit gefährden.

Druckertoner­ an die Hände zu bekommen, ist ärgerlich. Ihn einzuatmen, kann gefährlich sein, wie Forscher um Professor Dr. Nancy­ Lan­ Guo­ vom Cancer Institute der West Virginia University gezeigt haben. Dazu hatten sie Ratten fünf Stunden täglich über drei Wochen in einen Raum mit einem Drucker gesetzt, der im Dauerbetrieb lief.

Die Menge an exponiertem Tonerstaub entspreche auf den Menschen umgerechnet in etwa der, die ein Büroangestellter in vier bis acht Jahren abbekommt, der täglich fünf Stunden lang in der Nähe eines aktiven Druckers verbringt, erklärte Prof. Guo. In Blut- und Lungenzellenproben der Nager zeigten sich bereits nach einem Tag signifikante Veränderungen in der Genaktivität. Dies betraf Gene, die Stoffwechsel, Immunreaktion und andere Prozesse beeinflussen.

Einfluss auf Herz, Nerven und Stoffwechsel?

Über den gesamten Zeitraum kam es zu Genomveränderungen, die mit kardiovaskulären, neurologischen und metabolischen Erkrankungen assoziiert sind. Auch im Metabolom der Tiere zeigten sich entsprechende Muster. Erste noch nicht veröffentlichte Daten einer von den Forschern durchgeführten Studie an Menschen bestätigen diese Ergebnisse. Ähnliche Genomveränderungen fanden sie bei den Mitarbeitern einer ­Druckerei.

Quelle: Pressemitteilung – West Virginia University

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