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Arthritis: Wenn der Job an den Gelenken nagt

Für ihre umfangreiche Analyse diente den Wissenschaftlern um die Epidemiologin Anna Ilar vom Stockholmer Karolinska-Institut die EIRA-Studie und das nationale Register als Basis. Die Forscher zogen die Daten von 3522 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) heran, als Kontrollgruppe dienten 5580 Gesunde. Neben dem ausgeübten Beruf, dem Alter und Geschlecht und dem Body-Mass-Index berücksichtigten sie Bildungsniveau sowie Tabak- und Alkoholkonsum.
Dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen bestimmten Tätigkeiten und dem RA-Risiko. Besonders häufig betroffen waren Maurer und Betonarbeiter, aber auch Arbeiter der Elektro- und Elektronikindustrie. Verglichen mit Büroangestellten oder Männern in technischen Berufen wiesen sie ein bis zu dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko auf. In der Gruppe der Frauen hatten Hilfsschwestern und Pflegerinnen aus psychiatrischen Einrichtungen ein um 30 % erhöhtes Risiko.
Begünstigen bestimmte Stoffe am Arbeitsplatz die Krankheit?
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Stoffe am Arbeitsplatz die Entstehung einer RA begünstigten, so das Fazit der Autoren. Welche Stoffe das letztendlich seien, konnten sie zwar nicht klären. Sie verdächtigten Silizium-, Asbeststaub, organische Lösungsmittel, Abgase und Metalle. Auch die physische Anstrengung könnte eine Rolle spielen, mutmaßen die schwedischen Wissenschaftler.
Quelle: Ilar A et al. Arthritis Care & Res. 2017; online first
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