Gegen Katze hyposensibilisieren?

Birgit Maronde, Foto: thinkstock

Katzenhaarallergiker halten sich häufig gar nicht erst eine Katze, dennoch können sie den Haaren nicht immer entkommen. Kann eine Hyposensibilisierung helfen?

 

Allergiker können der Katze nicht entkommen. Selbst wenn die Familie den Stubentiger aus dem eigenen Haushalt verbannt. Katzenhaare finden sich nahezu überall, auch in Kindergarten und Schule.

Katzenhaarallergie: Das Allergen ist manchmal schwer zu vermeiden

Sie werden von Kindern aus „Katzenfamilien“ unweigerlich z.B. via Kleidung eingeschleppt und werden so zur potenziellen Gefahr für Allergiker. Mit der subkutanen Hyposensibilisierung könnte den schwer Betroffenen geholfen werden, allerdings ist die Therapie riskant.


Anaphylaktische Reaktionen treten bei der Tierhaar-SCIT deutlich häufiger auf als bei spezifischen Immuntherapien mit anderen Allergenen. Man muss deshalb gut monitoren, bei Asthmapatienten vor und nach der Spritze den Peakflow messen, riet der in Aachen niedergelassene Dr. Frank Friedrichs.

Katzenhaar-Hyposensibilisierung forderte vier Todesfälle!

In den letzten 22 Jahren kam es in Deutschland zu vier Todesfällen durch die spezifische Immuntherapie, der vorletzte betraf einen Mann mit allergischem Asthma, der eine Katzenhaar-Hyposensibilisierung bekam, berichtete der Kollege. In seiner Praxis hat man zweimal eine spezifische Immuntherapie der Katzenallergie versucht und beide Male wegen anaphylaktischer Reaktionen abgebrochen.


„Ich mache keine Tierhypos mehr“, lautet deshalb seine Konsequenz. Dr. Friedrichs bedauerte, dass sich die Firmen, die die Sublingual-Immuntherapie propagieren, auf das leichte Allergen, die Gräser, gestürzt hätten. „Was wir aber eigentlich brauchen ist eine suffiziente sublinguale Immuntherapie für Katzenallergiker, die nicht das Risiko der Anaphylaxie birgt.“

Quelle: Dr. Frank Friedrichs,  Aachen 

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