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Cartoon Medizin und Markt
Genotyp 3 bald im Griff: Hohe Heilungsraten auch beim schwierigsten Hepatitis C-Typ

Schon seit Längerem geht die Hepatitis C Therapie neue Wege. Mit Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) soll bald eine Ribavirin-freie Wirkstoffkombination mit einem Protease-Hemmer und einem NS5A Inhibitor auf den Markt kommen.
In einer Open Label Phase-III-Studie1, behandelten Professor Dr. Graham Foster und sein Team von der Queen Mary Universität London, 505 therapienaive nicht zirrhotische Patienten mit Hepatitis C vom Genotyp 3 (GT3). Sie erhielten G/P für 12 bzw. 8 Wochen oder in einem dritten Arm Sofosbuvir/Daclatasvir (S/D) für 12 Wochen. Die beiden 12-Wochen-Behandlungen erreichten SVR12, die Sustained Virological Response, 12 Wochen nach Therapieende, zu über 95 % (G/P 95 %, S/D 97 %), die 8 Wochen Therapie erreichte die SVR12 in 95 % der Fälle. Die Nebenwirkungen waren größtenteils milde, schwere Nebenwirkungen gab es überhaupt nicht. Das Ziel, die Therapiedauer zu senken, wurde damit deutlich erreicht.
Ziel der zweiten vorgestellten Phase-III-Studie2 von Dr. Xavier Forns und Kollegen von der Hospital Clinic in Barcelona war es, die Effizienz einer Medikation mit G/P bei HCV-Erkrankungen der Genotypen 1,2,4,5 und 6 zu beweisen. Die Teilnehmer litten an HCV mit kompensierter Zirrhose und waren entweder therapienaiv oder sie hatten Interferon/Peginterferon mit oder ohne Ribavirin oder Sofosbuvir und Ribavirin mit oder ohne Peginterferon erhalten.
145 von 146 Erkrankten erreichten mit G/P SVR12. Nebenwirkungen wie Fatigue und Kopfschmerzen verliefen meist milde (65 %). Elf Patienten mit schweren Nebenwirkungen könnten nicht der Medikation zugerechnet werden, schreiben die Forscher.
1. Foster GR et al. J Hepatol 2017; 66: 33
2. Forns X et al. J Hepatol 2017; 66: 3-4
Quelle: Satellitensymposium „Has The Pan-Genotypic Era Arrived?“, anlässlich des EASL-Kongresses; Veranstalter: Abbvie
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