Getrost die Pausenzeit verlängern

Birgit Maronde

Verlängerte Therapieintervalle von Natalizumab führen offenbar zu keinen schädlichen Nachwirkungen. Verlängerte Therapieintervalle von Natalizumab führen offenbar zu keinen schädlichen Nachwirkungen. © Atthapon – stock.adobe.com

Darf man die Therapieintervalle von Natalizumab ungestraft verlängern? Offenbar ja, wie eine neue Studie belegt.

Verlängert man die Natalizumab-Therapieintervalle bei MS-Patienten, sinkt für sie das Risiko, eine progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) zu entwickeln. Das ist bekannt. Welche Auswirkungen eine solche Strategie im Hinblick auf die langfristige Kontrolle der Multiplen Sklerose hat, wurde retrospektiv in einer niederländischen Kohortenstudie untersucht. Darin erhielten 82 MS-Patienten mit einer mittleren Krankheitsdauer von 7,8 Jahren entweder alle vier Wochen (n = 50) oder im Abstand von mindestens fünf Wochen (n = 32) Natalizumab.   

Im Beobachtungszeitraum von bis zu 12,5 Jahren (median 3,2 Jahre) zeigten sich zwischen den beiden Behandlungsgruppen keine Unterschiede hinsichtlich der jährlichen Volumenänderungen in Gesamthirn, Ventrikeln und Thalamus. Zwischen der Konzentration von Natalizumab im Serum und der Hirnatrophierate bestand kein Zusammenhang, berichtete Prof. Dr. Volker Limmroth, Klinik für Neurologie, Köln-Merheim. An seiner Klinik habe man mit den verlängerten Therapieintervallen gute Erfahrungen gemacht.

Quelle: 16. Neurologie-Update-Seminar

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