
Getrost die Pausenzeit verlängern

Verlängert man die Natalizumab-Therapieintervalle bei MS-Patienten, sinkt für sie das Risiko, eine progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) zu entwickeln. Das ist bekannt. Welche Auswirkungen eine solche Strategie im Hinblick auf die langfristige Kontrolle der Multiplen Sklerose hat, wurde retrospektiv in einer niederländischen Kohortenstudie untersucht. Darin erhielten 82 MS-Patienten mit einer mittleren Krankheitsdauer von 7,8 Jahren entweder alle vier Wochen (n = 50) oder im Abstand von mindestens fünf Wochen (n = 32) Natalizumab.
Im Beobachtungszeitraum von bis zu 12,5 Jahren (median 3,2 Jahre) zeigten sich zwischen den beiden Behandlungsgruppen keine Unterschiede hinsichtlich der jährlichen Volumenänderungen in Gesamthirn, Ventrikeln und Thalamus. Zwischen der Konzentration von Natalizumab im Serum und der Hirnatrophierate bestand kein Zusammenhang, berichtete Prof. Dr. Volker Limmroth, Klinik für Neurologie, Köln-Merheim. An seiner Klinik habe man mit den verlängerten Therapieintervallen gute Erfahrungen gemacht.
Quelle: 16. Neurologie-Update-Seminar
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