Glattere und gesündere Haut durch Nahrungsergänzungsmittel?

Kakao ist gut für die Haut. Zumindest könnte man so das Ergebnis einer Studie interpretieren. Über zwölf Wochen konsumiert, hatte ein Drink mit besonders hohem Polyphenol-Gehalt (329 mg/Tag) im Vergleich zu einem mit geringerer Konzentration (26 mg/Tag) positive Effekte auf Dichte, Oberflächenstruktur, Lichtempfindlichkeit und Barrierefunktion.
Das könnte sich günstig auf die Hautalterung auswirken, schreibt Professor Dr. Ulrike Heinrich vom Institut für Experimentelle Dermatologie der Universität Witten/Herdecke. Mit einer besseren Barrierefunktion gingen zudem oft eine verminderte Trockenheit und Kälteempfindlichkeit einher.
An grünem Tee und Rotklee kommt keiner mehr vorbei
Hautdichte und -dicke ließen sich auch mit einer Kombination aus natürlichen Carotinoiden, Selen und Vitamin E signifikant steigern. Rotklee-Isoflavone, die ebenfalls die Barrierefunktion erhöhten, bekamen dem Oberflächenrelief sowie der Schuppigkeit und Rauigkeit der äußeren Hülle gut. Der Konsum von Grüntee kann sich anscheinend ebenfalls lohnen. Nach zwölf Wochen regelmäßigen Trinkens bot die Haut von 30 Versuchspersonen eine bessere Schutzfunktion, war dichter und deutlich weniger rau. Letzteres galt allerdings in vergleichbarem Maß auch für die mit Placebo behandelten Personen.
Hier zeigt sich die Tücke solcher Studien: Vermutlich, so die Autorin, habe eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr im Rahmen der Behandlung bei diesem Effekt eine Rolle gespielt.
Als ähnlich positiv erwiesen sich in einer weiteren Untersuchung Obst- und Gemüseextrakte. „Offensichtlich“, so schlussfolgert Prof. Heinrich, „wird durch die tägliche Ernährung nicht immer eine ausreichende Versorgung von Antioxidanzien, Vitaminen und Mineralstoffen gewährleistet.“ Für die optimale Versorgung der Haut böte sich deshalb neben gesunder Ernährung und guter Pflege die zumindest temporäre Supplementierung mit solchen „Nutricosmetics“ an. Kurzfristige Effekte darf man aber nicht erwarten und als Ausgleich zu einer ungesunden Ernährung können die Produkte nicht dienen.
Kommentar: „Es schmeckt und dient dem Anti-Aging"
Quelle: Prof. Dr. Christiane Bayerl, Klinki für Dermatologie und Allergologie, Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden
Quelle: Heinrich U. Akt Dermatol 2017; 43: 427-430
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