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GLP1-Analoga bieten Vorteile für Betroffene mit COPD und Diabetes

Zwischen COPD und Typ-2-Diabetes gibt es Wechselwirkungen: Zum einen entwickeln Betroffene mit der Lungenerkrankung häufiger einen Diabetes. Zum anderen verschlechtert dieser die Lungenfunktion und die COPD. Eines haben beide Erkrankungen gemeinsam: Das Herz leidet oft mit. Vor allem bei doppelt Betroffenen ist es wichtig, kardiopulmonale Effekte der Medikation im Blick zu haben, schreibt ein Team um Dr. Fu-Shun Yen, Dr Yen’s Clinic in Taoyuan.
Trotz einiger Studien zum Effekt von GLP1*-Rezeptoragonisten (GLP1-RA) auf die kardiopulmonale Funktion fehlen Erfahrungen zu deren gesamtem Wirkspektrum bei Betroffenen, die gleichzeitig eine COPD und einen Typ-2-Diabetes aufweisen. Das Team verglich daher das Risiko für kardiopulmonale Folgen und die Sterblichkeit in zwei gematchten Kohorten von Personen mit einer derartigen Doppeldiagnose: 8.060 Personen mit und ein ebenso großes Kollektiv ohne GLP1-RA.
Beide Kohorten wurden im Mittel etwa zweieinhalb Jahre nachbeobachtet. Die Personen, die GLP1-RA einnahmen, hatten ein deutlich geringeres Sterberisiko (adjustiertes Hazard Ratio, aHR, 0,46) sowie für kardiovaskuläre Ereignisse (aHR 0,73) als diejenigen, die keine GLP1-RA einnahmen. Auch die Wahrscheinlichkeit, sich einer nicht-invasiven Druckbeatmung oder einer invasiven mechanischen Beatmung unterziehen zu müssen war unter GLP1-RA geringer (aHR 0,66 bzw. 0,64). Schließlich entwickelte diese Teilnehmergruppe auch seltener eine bakterielle Lungenentzündung (aHR 0,76). Für einige Subgruppen, darunter Personen mit schweren COPD-Exazerbationen oder Adipositas, fand sich dieser Benefit jedoch meist nicht.
*Glucagon-like Peptide-1
Quelle: Yen FS et al. Thorax 2024; 79: 1017-1023; doi: 10.1136/thorax-2023-221040
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