Gut für Neugeborenes und Mutter

Dr. Sonja Kempinski

Bereits eine einmalige Impfung reduziert das Risiko für Atemstörungen beim Kind. (Agenturfoto) Bereits eine einmalige Impfung reduziert das Risiko für Atemstörungen beim Kind. (Agenturfoto) © luckybusiness – stock.adobe.com

Schwangere, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren, übertragen das Virus selten auf den Fetus. Zahlreiche Berichte deuten aber darauf hin, dass exponierte, aber nicht selbst infizierte Neugeborene vermehrt Atemstörungen (respiratorischen Distress) entwickeln. Ob eine Impfung der Mutter dies verhindert und welche Folgen die SARS-CoV-2-Exposition in utero auf die kindlichen Atemwege hat, war Gegenstand einer Untersuchung an 221 an Corona erkrankten Schwangeren und ihren Kindern. 

Häufiger respiratorischer Stress nach Exposition

Insgesamt war die Rate an Atemstörungen bei den exponierten, nicht-infizierten Kindern mit 17 % ungewöhnlich hoch, schreiben die Studienautoren. Reif geborene Kinder ungeimpfter Mütter hatten ein dreifach erhöhtes Distress-Risiko im Vergleich zu Babys geimpfter Mütter. Die Wahrscheinlichkeit für eine postnatale Atemstörung bei exponierten, nicht-infizierten Kindern wurde schon durch die einmalige Impfung der werdenden Mutter vor der Infektion reduziert.

Was hinter den Atemstörungen steckte, sollte eine Proteomanalyse bei Betroffenen und Gesunden ans Licht bringen. Dabei zeigten sich deutliche Entzündungsreaktionen in den Atemwegen der exponierten, aber nicht-infizierten  Kinder. Assoziiert war die Inflammation mit einer ziliären Dysregulation und einer verstärkten IgE-Produktion.

Quelle: Man OM et al. Nat Commun 2024; 15: 399, DOI: 10.1038/s41467-023-44549-5

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Bereits eine einmalige Impfung reduziert das Risiko für Atemstörungen beim Kind. (Agenturfoto) Bereits eine einmalige Impfung reduziert das Risiko für Atemstörungen beim Kind. (Agenturfoto) © luckybusiness – stock.adobe.com