H.-pylori-Eradikation vermeidet Blutungen

Sabine Mattes

Laut einer englischen Studie senkte die Eradikation von H. pylori das Blutungsrisiko eines peptischen Ulkus deutlich – zumindest vorübergehend. Laut einer englischen Studie senkte die Eradikation von H. pylori das Blutungsrisiko eines peptischen Ulkus deutlich – zumindest vorübergehend. © ipopba – stock.adobe.com

Die regelmäßige Einnahme von ASS kann ein peptisches Ulkus zum Bluten bringen. Häufig ist das Geschwür auf eine Infektion mit H. pylori zurückzuführen. Die Eradikation des Erregers senkte einer englischen Studie zufolge das Blutungsrisiko deutlich – zumindest vorübergehend.

An der HEAT-Studie (Helicobacter Eradication Aspirin Trial) nahmen über 5.000 Patienten teil, die maximal 325 mg/d ASS einnahmen und deren Harnstoff-Atemtest auf H. pylori positiv ausfiel. Im Schnitt waren sie 74 Jahre alt. Die Hälfte von ihnen erhielt über eine Woche zweimal täglich Clarithromycin 500 mg plus Metronidazol 400 mg plus Lansoprazol 30 mg. Die anderen Teilnehmer bekamen ein Placebo. Das Follow-up erfolgte median über fünf Jahre auf Basis von routinemäßig erfassten Klinikdaten.

In den ersten zweieinhalb Jahren konnte die Eradikation das Hospitalisierungsrisiko inf­olge einer Ulkusblutung im Vergleich zu Placebo um 65 % reduzieren. Nur sechs Teilnehmer mussten stationär aufgenommen werden (vs. 17 Kontrollen). Im weiteren Verlauf schien sich der schützende Effekt allerdings zu verlieren, fügen die Forscher hinzu. Dies könne z.B. an einer interventionsbedingten vermehrten Säureproduktion oder einer verringerten Prostaglandin­ausschüttung liegen.

Quelle: Hawkey C et al. Lancet 2022; 400: 1597-1606; doi: 10.1016/S0140-6736(22)01843-8

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Laut einer englischen Studie senkte die Eradikation von H. pylori das Blutungsrisiko eines peptischen Ulkus deutlich – zumindest vorübergehend. Laut einer englischen Studie senkte die Eradikation von H. pylori das Blutungsrisiko eines peptischen Ulkus deutlich – zumindest vorübergehend. © ipopba – stock.adobe.com