
Hoffnung auf Schutz mit IFN erfüllt sich nicht

Interferone schützen nicht-infizierte Zellen vor einem Befall von Viren und aktivieren relevante Immunzellen. Doch der Versuch, mit ihnen die virale Replikation von SARS-CoV-2 und dessen Transmission auf Gesunde zu verhindern, ist vorläufig gescheitert. Ein internationales Forscherteam hatte diesen Therapieansatz in einer Studie mit 1.172 SARS-CoV-2-Infizierten aus 341 Haushalten untersucht. Die Hälfte erhielt drei subkutane Injektionen von jeweils 125 µg pegyliertem IFNβ-1a, die anderen die übliche Behandlung.
Die IFN-Gabe hatte keinen Einfluss auf die virale Replikation und die Transmission auf zuvor nicht-infizierte Personen im Allgemeinen. Lediglich bei Probanden mit hoher Viruslast (> 106 Kopien/ml) konnte ein positiver Effekt gezeigt werden. Nach Aussage der Autoren
sollten in künftigen Studien andere Ansätze zur Transmissionsreduktion genauer untersucht werden.
Quelle: Castro-Rodriguez JA et al. eClinicalMedicine 2023; DOI: 10.1016/j.eclinm.2023.102082
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