Hoffnung beim Behçet

Dr. Barbara Kreuzkamp, Foto: fotolia, charnsitr

Patienten mit Behçet-Syndrom leiden vor allem unter den schmerzhaften Aphten. Ein neuer oraler Phosphodiesterase-4-Hemmer scheint sehr viel besser zu wirken als bisherige Ansätze.

An Haut und Schleimhäuten zeigt sich das Behçet-Syndrom vor allem durch Ulzerationen sowie papulopus­tulöse und nodulare Läsionen. Vor allem die schmerzhaften Geschwüre im Mund verursachen hohen Leidensdruck bei den Patienten. Mit dem Phosphodiesterase-4-Hemmer Apremilast steht eine neue, vielversprechende Option zur Verfügung, die jetzt in einer Phase-II-Studie an 111 Behçet-Patienten geprüft wurde. Die Teilnehmer erhielten über zwölf Wochen zweimal täglich 30 mg Apremilast oder Placebo. Danach bekam die Placebogruppe noch einmal über zwölf Wochen das Verum.


Die Wirkung des Phosphodiesterase-4-Hemmers setzte innerhalb von zwei Wochen ein. Nach den drei Monaten waren dann sowohl die Anzahl der Aphten als auch deren Schmerzhaftigkeit im Vergleich zu Placebo statis­tisch signifikant zurückgegangen, berichtet das Team um Dr. Gulen Hatemi von der University Cerrahpasa Medical School in Istanbul. Die Linderung erkauften sich manche Patienten allerdings durch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Diarrhö. Im rechnerischen Vergleich zum bisher meist eingesetzten Colchicin erwies sich Apremilast aber als deutlich effektiver, so das Fazit der Autoren.


Quelle: Gulen Hatemi et al., N Engl J Med 2015; 372: 1510-1518

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