Hoffnungsträger Secukinumab

Claudia Borchard-Tuch

Mit Secukinumab steht der erste IL-17A-Inhibitor zur Behandlung des Morbus Bechterew zur Verfügung.

Rund 350.000 Menschen leiden in Deutschland an einem Morbus Bechterew (Ankylosierende Spondylitis, AS). „Für einen guten Verlauf muss früh mit der Therapie begonnen werden“, erklärte Prof. Dr. Jürgen Braun vom St. Josefs-Krankenhaus Herne. Nicht immer sind NSAR oder TNF-Inhibitoren ausreichend wirksam.

Die Situation könnte sich mit Einführung des IL-17A-Inhibitors Secukinumab (­Cosentyx®) deutlich verbessern. Seit 2015 ist Secukinumab zur Behandlung der AS zugelassen. Die zulassungsrelevanten Studien MEASURE 1 und 2 belegten eine schnell einsetzende und dauerhafte Wirksamkeit. In der MEASURE 1-Extensionsstudie besserte eine vierwöchentliche Gabe von Secukinumab 150 mg s.c. bei 2/3 der Patienten die Symptomatik über einen Zeitraum von vier Jahren, und acht von zehn Patienten zeigten kein Fortschreiten der Wirbelsäulenverknöcherung.

Secukinumab ist ein gegen IL-17A gerichteter monoklonaler Antikörper. Bei AS löst IL-17A eine Signalkaskade aus, die zu chronischer Entzündung und Knochenneubildung führt. Secukinumab wirkt beiden Prozessen entgegen. „In der Hausarztpraxis sollte der Weg zur frühen Diagnosestellung geebnet und in enger Zusammenarbeit mit dem Rheumatologen gesichert werden“, erklärte Ali-Efter Yildiz, Internist und Hausarzt in Ulm. Trotz charakteristischer Frühsymptomatik wie tiefsitzendem chronischem Rückenschmerz bei jungen Patienten, Morgensteifigkeit, Besserung bei Bewegung oder wechselndem Bewegungsschmerz vergehen im Mittel fünf Jahre nach dem ersten Auftreten der Symptome bis zur Diagnosestellung.


Dr. med. Claudia Borchard-Tuch

Pressekonferenz: „Morbus Bechterew: Frühe Diagnose und Symptomkontrolle im interdisziplinären Behandlungsalltag“, Novartis Pharma GmbH, Düsseldorf, Mai 2018

Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2018; n/a (12) Seite 67
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.

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