Hyaluronsäure gegen die Kniearthrose?

Dr. med. Stefanie Kronenberger

Hyaluronsäure soll direkt ins Gelenk gespritzt Arthroseschmerzen lindern und die Funktion verbessern. Ob sich das synoviale Schmiermittel im Wirksamkeits-Wettstreit gegen NSAR behauptet, prüfte eine Metaanalyse.

Schmerzen waren das primäre Outcome-Kriterium von fünf Studien, deren Daten in ein systematisches Review eingingen. Verglichen wurde die intraartikuläre Hyaluroninjek­tion mit der oralen Gabe von NSAR. Insgesamt nahmen 712 Gonarthrosepatienten teil, berichtete Professor Dr. Christoph Baerwald von dem Universitätsklinikum Leipzig.

Hinsichtlich der Schmerzreduk­tion fand sich kein Unterschied zwischen NSAR und Hyaluronsäure, auch in puncto Gelenkfunk­tion und Steifigkeit schnitten beide Regimes gleich ab. An Nebenwirkungen klagten die Patienten unter der Hyalurontherapie über lokale Schmerzen an der Injektionsstelle, während unter NSAR häufiger gastrointestinale Beschwerden auftraten. Die Autoren folgern, dass v.a. bei älteren Patienten die Hyaluronsäure eine Alternative zu NSAR darstellen könnte.

Krankheitsmodifizierende Effekte noch unklar

Die Datenlage ist allerdings immer noch uneinheitlich, urteilte Prof. Baerwald. Bei guten Daten für die Schmerzlinderung durch die intraartikuläre Gabe von Hyaluronsäure stehe der Beweis für krankheitsmodifizierende Effekte noch aus, so der Rheumatologe.


Quelle: 9. Rheumatologie-Update-Seminar

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