Cartoon Medizin und Markt

Immunantwort auch bei COVID-19 und Impfung

Pressemitteilung – Roche

Die Therapie von bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose ist auch in Pandemiezeiten sicher. Die Therapie von bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose ist auch in Pandemiezeiten sicher. © iStock/borchee

Verschiedene Studien zur Immunantwort nach einer COVID-19-Impfung zeigen, dass trotz verminderter Antikörper-Antwort unter einer OCREVUS®-Therapie, robuste T-Zell-Antworten nachgewiesen werden können.1-5

  • Für die B-Zell-gerichtete MS-Therapie mit OCREVUS ist ein studiengeprüftes Impffenster von mindestens 12 Wochen nach der letzten und mindestens 6 Wochen vor der nächsten OCREVUS-Infusion gegeben.6,7
  • Untersuchungen der Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf bei mit OCREVUS behandelten Patient:innen stimmten mit allgemeinen und in MS-Registern untersuchten Patientenpopulationen überein.8-10

Eine Therapie mit OCREVUS bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMSa) ist auch in Pandemiezeiten sicher, wie aktuelle Daten zu OCREVUS im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion bzw. –Impfung belegen.2,8 Darüber hinaus lieferten mehrere Untersuchungen zur Immunantwort bei OCREVUS-Patient:innen nach einer COVID-19-Impfung vielversprechende Ergebnisse im Hinblick auf die adaptive Immunreaktion.1-5 Neben einer generellen Empfehlung für alle Menschen mit MS sich vollständig gegen COVID-19 impfen zu lassen, empfiehlt die STIKO allen OCREVUS-Patient:innen eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff, um die Impfantwort zu optimieren.11

COVID-19-Impfung: Robuste T-Zellantwort unter OCREVUS vorhanden

Die offene Beobachtungsstudie VIOLA untersucht die Antikörper- und T-Zell-Antworten von OCREVUS-Patient:innen, die eine zweite oder dritte Dosis eines mRNA-Impfstoffes gegen SARS-CoV-2 erhalten hatten, über einen Zeitraum von 1 Jahr.1 Die ersten Ergebnisse zeigten, dass ungefähr die Hälfte der OCREVUS-Patient:innen 4 Wochen nach der Impfung einen Antikörpertiter aufwiesen, der mit der gesunden Kontrollgruppe vergleichbar war.1 Diese sogenannten ‚High Responder‘ konnten die Antikörpertiter auch darüber hinaus weitgehend aufrechterhalten, auch wenn sich diese nach 12 Wochen reduzierten.1 Die als ‚Low Responder‘ bezeichneten Patient:innen entwickelten unter einer OCREVUS-Therapie im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe eine verringerte Antikörper-Antwort, die nach 12 Wochen weiter abnahm.1 Eine T-Zell-Antwort hingegen, die vergleichbar mit der zellulären Immunantwort der gesunden Kontrollgruppe war, konnte bei fast allen OCREVUS-Patient:innen nachgewiesen werden.1 Der Aufbau einer soliden T-Zell-Reaktion unter einer Therapie mit OCREVUS wurde mittlerweile durch verschiedene Studien bestätigt.2-5

Impfen unter OCREVUS – Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an

Weitere Untersuchungen zur Impfantwort nach einer COVID-19-Impfung unter einer Therapie mit Anti-CD20-Antikörpern konnten belegen, dass auch der zeitliche Abstand der Impfung zur letzten Verabreichung der verlaufsmodifizierenden Therapie (DMT) die Höhe des Antikörpertiters beeinflusst.12

Basierend auf Daten der VELOCE-Studie6 ist für die B-Zell-gerichtete MS-Therapie mit OCREVUS ein Impffenster von mindestens 12 Wochen nach der letzten und mindestens 6 Wochen vor der nächsten OCREVUS-Infusion belegt.6,7 Die VELOCE-Studie untersuchte die humorale Immunantwort von RMS-Patient:innen unter Behandlung mit OCREVUS auf verschiedene Totimpfstoffe und konnte zeigen, dass während der Therapie mit OCREVUS– wenn auch abgeschwächt – eine Immunantwort auf Impfstoffe, wie z.B. gegen Influenza, ausgelöst wird.6 Auch die Stellungnahme von ECTRIMS und EAN greift diese Erkenntnisse auf und empfiehlt für Patient:innen unter einer Therapie mit OCREVUS, COVID-19-Impfstoffe mindestens 12 Wochen nach der letzten OCREVUS-Infusion und, wann immer möglich, 4-6 Wochen vor der nächsten Dosis zu verabreichen, um eine bestmögliche Wirksamkeit des Impfstoffs sicherzustellen.13,14

COVID-19-Verlauf und OCREVUS

Weiterhin wird die Sicherheit von OCREVUS im Zusammenhang mit der COVID-19-Erkrankung untersucht. Dazu wurden unter anderem Daten aus 10 klinischen Studien zu OCREVUSe ausgewertet. Dabei zeigte eine Untersuchung der Risikofaktoren für einen schweren Verlauf eine Übereinstimmung mit allgemeinen und in MS-Registern untersuchten Patientenpopulationen.8-10 Die Mehrzahl der symptomatischen COVID-19-Erkrankungen, die im Rahmen dieser Auswertungen bei mit OCREVUS behandelten Patient:innen aufgetreten waren, verliefen mild bis moderat.8

a RMS, d.h. schubförmig remittierende MS (RRMSb) und sekundär progrediente MS (SPMSc) mit aufgesetzten Schüben) und früherd primär progredienter MS (PPMS)
b RRMS (schubförmig remittierende Multiple Sklerose) mit aktiver Erkrankung, definiert durch klinischen Befund oder Bildgebung.
c SPMS (sekundär progrediente MS) = Verlaufsform, die aus einer schubförmig remittierenden MS (RRMS) hervorgeht, bei der die akut-entzündliche Aktivität in Form abgrenzbarer Schübe immer seltener wird oder ganz fehlt. Die neurodegenerativen ZNS-Veränderungen dominieren immer stärker und die Behinderung nimmt stetig zu. Wird die SPMS weiterhin von Schüben begleitet, spricht man von einer rSPMS (sekundär progrediente MS mit aufgesetzten Schüben).
d frühe primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS), charakterisiert anhand der Krankheitsdauer und dem Grad der Behinderung, sowie mit Bildgebungsmerkmalen, die typisch für eine Entzündungsaktivität sind.
e OPERA I, OPERA II, ORATORIO, Phase-II, LIBERTO, CONSONANCE, ENSEMBLE, VELOCE, OCARINA, OBOE; Klinischer Datenschnitt 27. November 2020.8

Referenzen
[1] Kister I et al., ECTRIMS 2021; P980
[2] Archiron A et al., J Neuroimmunol 2021; 361, 577746
[3] Madelon N et al., Clin Infect Dis 2021; ciab954
[4] Brill L et al., JAMA Neurol 2021; 78(12):1510-1514
[5] Apostolidis SA et al., Nat Med 2021; 27(11):1990-2001
[6] Bar-Or A et al., Neurology 2020; 95:e1999-e2008.
[7] Fachinformation OCREVUS®
[8] Hauser SL et al., ECTRIMS 2021; P933
[9] Sormani MP et al., Ann Neurol 2021; 89: 780–89
[10] Louapre C et al., JAMA Neurol 2020; 77: 1079–88
[11] RKI. 17. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung. Epid Bull 3/2022 (20. 1. 2022)
[12] Achiron A, ECTRIMS 2021; Oral Presentation S003
[13] Otero-Romero S; ECTRIMS 2021; Presentation S181
[14] Farez MF: ECTRIMS/EAN Position statement; ECTRIMS 2021. Presentation S182
[15] Hauser SL et al., N Engl J Med 2017; 376: 221–34
[16] Montalban X et al., N Engl J Med 2017; 376: 209–20

▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an die Roche Pharma AG unter grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax +49 7624/14-3183 oder an das Paul-Ehrlich-Institut unter www.pei.de oder Fax: +49 6103/77-1234.

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Die Therapie von bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose ist auch in Pandemiezeiten sicher. Die Therapie von bei Patient:innen mit schubförmiger Multipler Sklerose ist auch in Pandemiezeiten sicher. © iStock/borchee