Impotenz als sensitiver KHK-Marker

Dr. Carola Gessner; Foto: fotolia, Piotr Marczinski

Die Manneskraft als Barometer für den Gefäßzustand: In einer Studie an mehr als 1800 Männern ermittelten amerikanische Wissenschaftler eindeutige Zusammenhänge.

„Aktuelle Leitlinien raten zu körperlichen Belastungstests sowie dazu, auf PAVK-Zeichen zu achten, um eine subklinische Arteriosklerose zielsicher zu enttarnen. Doch nach unseren Studiendaten bildet die erektile Funktion einen noch aussagekräftigeren Risikomarker, sagte Dr. David I. Feldman vom Johns Hopkins Ciccarone Center for the Prevention of Heart Disease in Baltimore.

Er und seine Kollegen hatten insgesamt 1863 herzgesunde Männer in ihre Untersuchung einbezogen. Zu Studienbeginn unterzogen sich alle Teilnehmer einem Koronarkalk-Screening. Danach wurden sie wiederholt interviewt und machten dabei auch Angaben zu ihrem Sexualleben. Teilnehmer mit Kalkscores > 100 Agatston Einheiten trugen ein 43 % höheres Risiko, eine erektile Dysfunktion zu entwickeln, wie die Analysen ergaben.

Erektile Dysfunktion sensitiver Risikomarker

Umgekehrt ermittelte man bei Männern, die es im Laufe der Neunjahresstudie mit Potenzproblemen zu tun bekamen, rückblickend eine doppelt so hohe Rate für pathologische Koronarkalk-Scores zu Studienbeginn (im Vergleich zu sexuell zufriedenen Probanden). Auch andere Parameter für eine frühe Arteriosklerose wie zum Beispiel die Intima-Media-Dicke der Arteria carotis fielen bei Probanden mit schwindender Manneskraft schlechter aus.

Quelle: Kongress der American Heart Association

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