Insulinresistenz bildet Harnsteine

Die Beobachtung, dass übergewichtige Patienten gehäuft an Harnsteinen leiden, ist nicht neu. Was steckt dahinter?

Die oft mit einer Adipositas verbundene Insulinresistenz macht vor der Niere nicht halt. Durch die mangelnde Insulinwirkung sinkt im Nierentubulus die Ammoniumausscheidung und die Zahl der freien H+-Ionen im Lumen steigt. Der Urin wird deutlich sauer und das Risiko für die Ausfällung von Harnsäurekristallen steigt.

Tatsächlich sinkt der Urin-pH mit steigenden Pfunden und bei Adipositas ist v.a. der Anteil der Harnsäuresteine erhöht, so der in Zürich niedergelassene Nephrologe Privatdozent Dr. Bernhard Hess auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Harnsäuresteine können somit als renale Manifestation der Insulinresistenz bzw. des metabolischen Syndroms gelten.
Aber auch die Therapie der Adipositas kann dem Steinleiden Vorschub leisten. Nach Magenbypass z.B. entstehen häufiger Kalziumoxalatsteine. Ursache könnte eine durch die verminderte Fettabsorption bedingte „Verseifung“ von Kalzium sein, das dann im Darm kein Oxalat mehr wegfängt.

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