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Kardiale Vorerkrankung spricht nicht gegen Impfung
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Berichte über Herzinfarkte, Schlaganfälle oder ein erhöhtes Risiko für Gerinnungsstörungen nach Coronaimpfungen haben insbesondere bei vorerkrankten Personen Befürchtungen in Bezug auf die Sicherheit der Vakzine geweckt. Xuxiao Ye vom Centre for Safe Medication Practice and Research an der Universität Hongkong und seine Kollegen untersuchten, welche Auswirkungen die vollständige Impfung mit zwei Dosen auf das Risiko für schwere kardiale Komplikationen bei Menschen mit bereits bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen hat. Geprüft wurden der Totimpfstoff von Sinovac Biotech und der mRNA-basierte BioNTech/Pfizer-Impfstoff (BNT162b2).
Als schweres kardiovaskuläres Ereignis (major adverse cardiovascular event, MACE) definierten die Kollegen Herzinfarkt, Schlaganfall, Revaskularisation oder kardiovaskulären Tod. Beobachtet wurden 229.235 Herz-Kreislauf-Patienten, von denen 8.529 zwischen Februar 2021 und Januar 2022 ein MACE entwickelten. 1.764 der Betroffenen hatten eine Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 erhalten. Es zeigte sich jedoch kein erhöhtes Risiko für das Auftreten dieser Ereignisse bei den Geimpften innerhalb der ersten 28 Tage nach Verabreichung der zweiten Impfdosis.
Frühere Studien hatten eine Verbindung zwischen dem Oxford/AstraZeneca-Impfstoff (ChAdOx1) und dem vermehrten Auftreten von Thrombozytopenien, venösen Thromboembolien und zerebralen Sinusvenenthrombosen hergestellt. Für BNT162b2 fand sich bislang kein Zusammenhang zu kardiovaskulären Ereignissen, was die aktuelle Studie den Forschern zufolge bestätige. Weitere Analysen müssten allerdings auch die aktuellen Boosterimpfungen mitberücksichtigen und über längere Beobachtungszeiträume laufen.
Quelle: Ye X et al. Cardiovasc Res 2022; 118: 2329-2338; DOI: 10.1093/cvr/cvac068
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