
Karpaltunnel: Endoskopische Op. auf dem Rückzug
Mit einer Gesamtmorbidität von drei bis fünf Patienten auf 1000 Einwohner ist das Karpaltunnelsyndrom (CTS) mit Abstand das häufigste Nervenkompressionssyndrom an der Hand. Wie der niedergelassene Handchirurg Dr. Martin Bues aus Ahrensburg berichtete, muss man allein in Deutschland von rund 200 000 Neuerkrankungen an CTS pro Jahr ausgehen.
Schlüssellochtechnik birgt Komplikationsgefahr
![]() ![]() Der N. Medianus liegt in zahlreichen anatomischen Varianten vor. Fotos: Dr. Martin Bues, Ahrensburg | Zu den klassischen Symptomen des Karpaltunnelsyndroms gehören Parästhesien und Hypalgesien in der Hohlhand, ein Schwellungsgefühl der Hand sowie nächtliche Schmerzen, die sich durch Massieren und Schütteln kurzzeitig lindern lassen.
Kürzere Arbeitsunfähigkeit als Vorteil fürs EndoskopStudien hätten zudem gezeigt, dass sich die Langzeitergebnisse nach offener und endoskopischer Operation nicht unterscheiden, ergänzte der Experte. |
Lediglich die Dauer der Arbeitsunfähigkeit fiele nach einem endoskopischen Eingriff etwas kürzer aus. Aber mit einer Schnittlänge von 3 bis 3,5 cm sei heutzutage auch eine offene Operation des Karpaltunnelsyndroms ein nur wenig invasiver Eingriff.
Als weiteres Argument gegen das endoskopische Vorgehen bei Nervenkompressionssyndromen der Hand führte Dr. Bues die große Zahl anatomischer Varianten der Nerven an. „Allein für den Ramus muscularis des N. medianus werden in der Literatur 30 bis 40 verschiedene anatomische Varianten beschrieben“, betonte der Kollege.
Quelle: Bundeskongress Chirurgie Nürnberg
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