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Katze und Hund in der Familie sperrt die Allergien aus
Auf die protektive Wirkung des frühen Allergenkontakts kamen Dr. Ganesa Wegienka vom Henry Ford Hospital, Detroit, und ihre Kollegen in einer erneuten Analyse der Detroit Childhood Allergy Study.
Bei 566 Teilnehmern hatten sie geprüft, ob diese im Alter von 18 Jahren eine Sensibilisierung gegen Hund oder Katze aufwiesen (tierspezifischer IgE-Wert mindestens 0,35 kU/l). Anhand von Interviews erfasste man, ob und in welchem Alter die jungen Leute Kontakt zu Hunden oder Katzen hatten. Berücksichtigt wurden nur Tiere, die mindestens die Hälfte ihrer Zeit in der Wohnung der Familie verbrachten.
Das erste Lebensjahr ist entscheidend für das Allergie-Risiko
Jungen (nicht jedoch Mädchen), die im ersten Lebensjahr Kontakt zu einem Hund hatten, wiesen als 18-Jährige ein halb so großes Risiko für eine Allergie gegenüber Hunden auf wie Gleichaltrige ohne derartigen «Gespielen».
Katzenkontakt im ersten Lebensjahr wirkte sich ebenfalls günstig aus. Sowohl Jungen als auch Mädchen hatten als 18-Jährige weniger Katzenallergien, wenn sie in dieser Zeit mit Katzen lebten (RR 0,52). Späterer Umgang mit Tieren (im Kleinkind- oder Schulalter) wirkten sich auf die Sensibilisierungs-Raten nicht aus.
Immunstimulation durch Tierbakterien?
Das erste Lebensjahr ist also die einzige Phase in der Kindheit, in der ein Kontakt mit Hunden oder Katzen die Sensibilisierung gegenüber diesen Tieren beeinflusst. Als Ursache vermuten die Autoren, dass Babys durch die Tiere mit einem breiteren Spektrum an Bakterien in Berührung kommen, was sich positiv auf das kindliche Immunsystem auswirken könnte.
Wegienka G et al., Clin Exp Allergy 2011 Jul; 41(7): 979-986.
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