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Keine halbherzigen Versuche

Anhaltende Nikotinkarenz lässt sich mit intensiver Begleitung wesentlich besser erreichen als durch kurzfristige Interventionen. Einer Metaanalyse zufolge war die engere Führung in mehr als doppelt so vielen Fällen von anhaltendem Erfolg gekrönt. Deshalb fordern die Autoren, allen Rauchern die intensive Therapie anzubieten.
Als intensiv stuften sie ein Vorgehen ein, wenn es mindestens vier persönliche Gesprächstermine von mindestens zehn Minuten Dauer umfasste, in denen auch Nikotinabusus, riskante Situationen und erfolgreiche Bewältigungsstrategien thematisiert wurden. Die Maßnahme konnte einzeln oder in der Gruppe angeboten werden. Demgegenüber beschränkte sich die einfache Therapie auf eine persönliche oder telefonische Beratung mit höchstens drei Terminen von maximal einer Stunde Gesamtdauer.
Eingang in die gepoolte Analyse fanden 17 randomisierte kontrollierte Studien mit zusammen fast 10.000 Teilnehmern, die beide Ansätze miteinander verglichen. 14 davon stammten aus Europa oder den USA. Auf lange Sicht abstinent blieben mit der Intensivmethode deutlich mehr Patienten (Risk Ratio 2,60), schreiben die Autoren um Mette Rasmussen von der Universitätsklinik Kopenhagen, Standort Frederiksberg. Diese Erkenntnisse sollten genutzt werden, um nikotinbedingte Morbidität und Mortalität weiter zu reduzieren.
Quelle: Rasmussen M et al. Eur Respir Rev 2022;
DOI: 10.1183/16000617.0063-2022
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