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Cartoon Gesundheitspolitik
Leiharbeiter leiden häufiger unter Depressionen

Rund jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland arbeitet in einer atypischen Erwerbsform – also in Teilzeit, Befristung, Leiharbeit oder geringfügiger Beschäftigung. Die gesundheitlichen Risiken dieser Arbeitnehmer unterscheiden sich offenbar von denen der Normalbeschäftigten: Es ist wahrscheinlicher, dass sie an Depressionen oder psychischen Störungen erkranken.
Dieser Befund geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Nach Studienlage könne es sich um einen kausalen Zusammenhang handeln, heißt es. Atypische Beschäftigungsformen würden die Erkrankungen demnach verursachen.
Besonders betroffen sind Leiharbeiter. Sie leiden häufiger an Burnout und Depressionen als Normalbeschäftigte, auch ihre allgemeine Gesundheit ist öfter beeinträchtigt. Zu diesem Befund lagen der Bundesregierung allerdings nur Querschnittsstudien vor, eine Kausalität ist nicht erforscht.
Mögliche Gründe für das höhere Krankheitsrisiko liefert eine Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin von 2015. Die Ergebnisse zeigen, dass Leiharbeiter wenig Handlungsspielraum haben, sich ihres Arbeitsplatzes nicht sicher sein können und weniger verdienen als die Stammbelegschaft. Andere Studien weisen zudem darauf hin, dass Leiharbeiter unzufriedener sind als Normalbeschäftigte.
Quelle: Newsletter des Bundestags
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