Lokalbetäubung hilft Hüfte heilen

Dr. med. Carola Gessner, Foto: thinkstock

Weniger Schmerzmedikamente, kürzerer Klinikaufenthalt und geringerer Reha-Bedarf: Bringen Lokal­anästhetika Patienten nach Hüftfraktur wirklich schneller wieder auf die Beine?

Das „enhanced recovery protocol“ (ER) hat sich nach Knie-Operationen gut bewährt. Ob sich die Infiltration mit Lokalanästhetika via Katheter auch nach Hüftoperationen lohnt, prüften Dr. William Harrison und Kollegen vom Northumbria Healthcare Trust im britischen Newcastle-upon-Tyne.


Sie werteten Daten von rund 400 Patienten (Durchschnittsalter 80 Jahre) aus, die wegen einer Hüftfraktur operiert werden mussten. Ein Fünftel des Kollektivs wurde konventionell behandelt, 80 % der Patienten erhielten lokale Infiltrationen oder Infusionen mit Lokalanästhetika.

Verringerte Mortalitätsrate durch Anwendung von Lokalanästhetika

Als bemerkenswert hoben die Kollegen die signifikant verringerte Mortalität in der ER-Gruppe während des stationären Aufenthaltes hervor. Was den klinischen Verlauf angeht, so verzeichnete man eine 40%ige Reduktion des Opioidverbrauchs, und die Dauer des Krankenhausaufenthalts sank auf 9 Tage – gegenüber 12 Tagen in der Kontrollgruppe.


Zudem konnten die Kollegen dreimal so viele ER-Patienten ohne Reha direkt nach Hause entlassen. Relevante Nebenwirkungen, hieß es weiter, wurden in dem mit Lokal­anästhetika versorgten Subkollektiv nicht beobachtet.


Quelle: European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology

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